Psoriasis-Arthritis

Vorteilhafte metabolische Effekte von Apremilast

achdem Studien nahegelegt hatten, dass die Phosphodiesterase (PDE)-4-Inhibition mit Gewichtsverlust und kardiometabolischen Vorteilen verbunden sein könnte, prüften nun schottische Experten um Lyn D. Ferguson, Glasgow, in der prospektiven offenen IPAMA-Studie die Effekte des PDE-4-Inhibitors Apremilast auf Körpergewicht und -komposition, Glukosehomöostase, Lipidprofile und vaskuläre Funktion bei Pso- und PsA-Patienten – dies auch in Relation zum Therapieansprechen.

In der Studie erhielten 60 erwachsene Pso/PsA-Patienten (im Median 54,5 Jahre, 63 % Frauen, BMI 33,2 kg/m2) Apremilast 2x 30 mg/Tag als Bestandteil ihrer Routineversorgung. Kardiometabolische und anthropometrische Testungen sowie die Bestimmung der Krankheitsaktivität erfolgten zu Baseline (Prä-Apremilast) und in den Monaten 1, 3 und 6 nach Therapiebeginn. In einer Subgruppe wurde zusätzlich die endotheliale Funktion, Körperzusammensetzung und Adipozyten-Morphologie bestimmt.

Im Ergebnis war Apremilast nach 6 Monaten mit einem mittleren Gewichtsverlust von 2,2  kg (95% KI 1,4-3,0 kg; p<0,001) und einer mittleren BMI-Abnahme von 0,8 kg/m2 (95% KI 0,5-1,2 kg/m2; p<0,001) assoziiert. Die Analyse der Körperzusammensetzung ergab ferner eine Reduktion sowohl von Viszeralfett (mittlerer Rückgang 0,52 l, 95 % KI 0,08-0,96 l; p=0,022) als auch subkutanem Fettgewebe (mittlerer Rückgang 0,37 l, 95 % KI 0,05-0,68 l, p=0,022). Hingegen gab es keine Veränderungen im Hinblick auf Adipozyten-Durchmesser, HbA1c, Lipide, GLP-1 oder vaskulärer Funktion. Die Gewichtsabnahme einschließlich der Reduktion von viszeralem und subkutanem Fett war nicht mit der unter Apremilast beobachteten Verbesserung der Krankheitsaktivität assoziiert, was die Autoren schließen lässt, dass ersteres eher auf direkte immunologische Effekte des PDE-4-Inhibitors zurückzuführen ist.
 

Quelle: Rheumatology 2021; doi: 10.1093/rheumatology/keab474