In der retrospektiven Studie wurden aus dem Swedish Rheumatology Quality Register 8.430 RA-Patienten identifiziert, die zwischen 2017 und 2019 neu eine Therapie mit einem JAK-Inhibitor (JAKi, n=1.827, davon 82 % Baricitinib), TNF-Inhibitor (TNFi, n=6.422), Interleukin (IL)-6-Rezeptor-Inhibitor (IL-6Ri, n=887, zu 80 % Tocilizumab), Abatacept (n=1.102) oder Rituximab (n=1.149) aufnahmen. Differenzen in der Veränderung von Schmerzen, bestimmt mittels visueller Analogskala (VAS; 0-100 mm; zu Beginn im Mittel 56-65 je nach Therapieform) von Baseline bis Monat 3, sowie die Anteile von Patienten, die auf ihrer b/tsDMARD-Ersttherapie bei geringen Schmerzen (VAS Schmerz <20) zu Monat 12 blieben, wurden zwischen den verschiedenen Therapien verglichen mittels multivariabler linearer Regression, adjustiert auf Patientencharakteristika, Komorbiditäten, der aktuellen Begleittherapie und früheren Therapien (teils durch Verlinkung mit anderen nationalen Registern erhoben).
Im Ergebnis war die JAKi-Therapie mit einer größeren Schmerzreduktion zu Monat 3 im Vergleich zu TNFi assoziiert (adjustierte mittlere zusätzliche Abnahme 4,0 mm; 95% KI 1,6-6,3), mit ähnlichen Trends im Vergleich zu Nicht-TNFi-bDMARDs. Besonders gut bzw. noch besser schnitten bei bDMARD-naiven Patienten allerdings IL-6Ri ab. Zu Monat 12 erreichten numerisch mehr Patienten unter JAKi als TNFi (und auch IL-6Ri) ein geringes Schmerzlevel, versus TNFi insbesondere jene, die bereits mit ≥2 bDMARDs behandelt wurden (adjustierte Veränderung 5,3 %-Punkte; 95% KI 1,0-9,6). Insgesamt hatten JAK-Inhibitoren somit nach 3 und 12 Monaten einen etwas besseren Effekt auf Schmerzoutcomes mit signifikant größerer Wirksamkeit bei mit ≥2 bDMARDs vorbehandelten RA-Patienten. Gegenüber Nicht-TNFi-bDMARDs war die mit JAK-Hemmern erreichte Schmerzreduktion zumindest vergleichbar effektiv.
Quelle: Arthritis Rheumatol 2024; doi: 10.1002/art.43014