KLINISCHER BEFUND: 175 cm, 80 kg. Gelenkstatus: Vollkommen aufgehobene Beugung und Streckung im Bereich des linken Kniegelenks. Wirbelsäulenstatus: Segmentale Funktionseinschränkung im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS).
LABOR: Hb 10,6 g/dl, CRP <5 mg/l., BKS 10/h, Leukozyten 10.600/µl, Harnsäure 6,6 mg/dl RF-negativ, ANA 1:320
BILDGEBENDE DIAGNOSTIK: Röntgen (s. u.)
DIAGNOSE: Vollständige Ankylose des linken Kniegelenks
Unter einer Gelenkankylose versteht man die spontane Versteifung eines Gelenks durch fibröse oder knöcherne Verwachsung der Gelenkanteile. Sie führt zu einem weitgehenden Bewegungsverlust des betroffenen Gelenks.
Ursächlich kommen hier posttraumatische Zustände, fortgeschrittene degenerative Gelenkschäden, Gelenkinfektionen, wie z. B. die Tuberkulose, oder auch entzündlich-rheumatische Grunderkrankungen infrage. Ankylosen von peripheren Gelenken und auch der Wirbelsäule werden bei rheumatoider Arthritis, Spondylitis ankylosans, der fortgeschrittenen Arthritis urica oder der Arthritis psoriatica beobachtet. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen zählen in den vergangenen Jahren seltener zur Ursache einer Ankylose aufgrund der erweiterten medikamentösen Therapieoptionen.
Prof. Dr. med. Herbert Kellner
Facharzt für Innere Medizin, Rheumatologie,
Gastroenterologie und Physikalische Medizin
Romanstr. 9, 80639 München