Eingeschlossen wurden 128 RA-Patienten mit 1.016 Visiten aus der 2-jährigen prospektiven BIODAM-Kohorte. Klinische und US-Daten (US7-Score) wurden alle 3 Monate erhoben, alle 6 Monate wurden Röntgenaufnahmen der Hände und Füße angefertigt. Bei jeder Visite wurde entschieden, ob die Patienten gemäß der klinischen T2T-Definition mit einer DAS44-Remission als Benchmark behandelt wurden. Eine korrekte T2T-DAS44-Anwendung war definiert als erreichte DAS44-Remission oder, falls nicht, erfolgte Therapieintensivierung. Eine T2T-Strategie mit Berücksichtigung des US (T2T-DAS44-US) galt als erfüllt, wenn eine DAS44- und US-Remission (Synovitis-Score <2, Doppler-Score =0) vorlagen, oder, falls nicht, die Therapie intensiviert wurde. Analysiert wurde der Effekt des T2T-DAS44-US auf das Erreichen einer klinischen Remission und die Veränderung im Sharp-van der Heijde-Score im Vergleich zum T2T-DAS44.
Der T2T-DAS44 wurde korrekt verfolgt bei 24 % der Visiten, der T2T-DAS44-US bei 41 %. Eine DAS44-Remission <1,6 wurde bei 39 % der Visiten erreicht. Im Vergleich zum T2T-DAS44 resultierte die T2T-DAS44-US-Strategie in einer 41 % geringeren (und nicht wie erhofft höheren) Wahrscheinlichkeit einer DAS44-Remission (Odds Ratio 0,59; 95% KI 0,40-0,87). Die Berücksichtigung des US hatte auch keinen Effekt auf die radiologische Progression (b 0,11; 95% KI -0,16 bis 0,39) in verschiedenen Zeitintervallen über bis zu 12 Monate – dies obwohl die T2T-DAS44-US-Strategie zu weitaus mehr Therapieintensivierungen (mit Konsequenzen für die Kosten und Nebenwirkungen) führte. Die Autoren kommen daher zu dem Schluss, dass die allein auf der klinischen Evaluation beruhende T2T-Strategie letztlich zielführender ist.
Quelle: Clin Rheumatol 2024; 43(6): 1833-1844