In der BeSt-Studie (Einschluss 2000–2002, Dauer 10 Jahre) wurden 508 Patienten mit früher RA mit dem Ziel einer niedrigen Krankheitsaktivität (DAS ≤2,4) auf 1. eine sequenzielle Monotherapie, 2. Step-up-Kombinationstherapie, 3. initiale csDMARD-Kombinationstherapie oder 4. initiale bDMARD/csDMARD-Kombinationstherapie randomisiert. In der IMPROVED-Studie (Einschluss 2007–2010, Dauer 5 Jahre) starteten 610 Patienten mit früher RA oder undifferenzierter Arthritis mit Methotrexat (MTX) plus Prednison-Bridging. Therapieziel war eine Remission (DAS <1,6). Patienten ohne frühe Remission wurden randomisiert auf 1. eine csDMARD-Kombinationstherapie oder 2. bDMARD/csDMARD-Kombinationstherapie. Im Zeitraum von 2019 bis 2022 wurden diese Patienten zu einem Langzeit-Follow-up eingeladen.
Insgesamt 153 vormalige BeSt- and 282 IMPROVED-Patienten nahmen an der Follow-up-Studie teil, median 20 respektive 12 Jahre nach dem ursprünglichen Studienbeginn. Von den früheren Teilnehmern der BeSt- und IMPROVED-Studie erreichten 91 % eine niedrige Krankheitsaktivität und 68 % waren in Remission. Der mediane Sharp-van der Heijde-Score (SHS) betrug 14,0 im früheren BeSt-Kollektiv (IQR 6,0–32,5; Progression seit Studienende 6,0, IQR 2,0–12,5) und 8 im vormaligen IMPROVED-Kollektiv (IQR 3–16; Progression seit Studienende 4, IQR 2–9). Der mittlere HAQ-Score betrug 0,8 ± 0,6 im früheren BeSt-Kollektiv (Veränderung seit Studienende 0,3 ± 0,5) und 0,6 ± 0,6 im vormaligen IMPROVED-Kollektiv (Veränderung seit Studienende 0,06 ± 0,5).
Noch lange nach dem Ende der beiden T2T-Studien waren somit mehr als zwei Drittel der Patienten in Remission und hatten nur eine geringe funktionelle Beeinträchtigung. Die radiografische Progression war mild, wurde aber auch nicht ganz unterdrückt.
Quelle: Rheumatology 2024; doi: 10.1093/rheumatology/keae212