In die 24-wöchige Studie wurden zwischen September 2021 und November 2022 in 12 Zentren 318 Patienten mit Gonarthrose (Kellgren-Lawrence Grad 2-3, Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index [WOMAC] Schmerz-Score ≥4, aber ≤9 von 10; im Mittel ca. 5,9) eingeschlossen und 1:1 auf eine i.a. Dosis von 25 mg EP-104IAR (n=163) oder die Vehikel-Kontrolle (n=155) randomisiert (im Mittel ca. 64 Jahre, 58 % Frauen). Der primäre Endpunkt war die Differenz in der Veränderung des WOMAC Schmerz-Scores von Baseline bis Woche 12 zwischen beiden Gruppen. In Woche 12 betrug die Veränderung im WOMAC-Schmerz-Score (least squares mean, LSM) ab Baseline -2,89 (95% KI -3,22 bis –2,56) in der EP-104IAR-Gruppe und -2,23 (95% KI -2,56 bis -1,89) in der Vehikel-Kontrollgruppe, entsprechend einer signifikanten Differenz von -0,66 (95% KI -1,11 bis -0,21; p=0,0044).
Eine signifikante Differenz zwischen beiden Gruppen persistierte bis Woche 14. Zu einem oder mehr therapieassoziierten unerwünschten Ereignissen (UE) kam es bei 65 % der Teilnehmer unter 163 EP-104IAR und bei 57 % im Vehikel-Kontrollarm. Es gab keine therapieassoziierten Todesfälle oder schwere UE. Effekte auf die Serum-Glukose- und Kortisol-Konzentrationen waren minimal und transient. Die Plasmakonzentrationen von Fluticasonpropionat waren stabil, die terminale Halbwertszeit betrug ca. 18-20 Wochen. Die Phase-II-Ergebnisse lassen darauf schließen, dass EP-104IAR das Potenzial für eine klinisch bedeutsame Schmerzlinderung bei Gonarthrose über einen erweiterten Zeitraum von bis zu 14 Wochen hat, was länger als bei derzeit verfügbaren i.a. Kortikosteroiden wäre. Die Sicherheit und Effektivität der neuen Fluticasonpropionat-Formulierung EP-104IAR wird in Phase-III-Studien weiter evaluiert, einschließlich der Option einer bilateralen und wiederholten Injektion von EP-104IAR.
Quelle: Lancet Rheumatol 2024; 6(12): e860-e870