In zwei unabhängigen Kohortenstudien, einer retrospektiven (Kohorte I) und einer prospektiven (Kohorte II), wurde die Wirksamkeit von Tofacitinib bei mit SjS diagnostizierten Patienten untersucht. Bei allen Teilnehmern wurden Veränderungen der Krankheitsaktivität und Laborparameter bewertet. Zirkulierende T-Zellen wurden analysiert, wobei der Schwerpunkt auf follikulären T-Helferzellen (Tfh) und peripheren T-Helferzellen (Tph) lag.
In Kohorte I zeigten 112 Patienten, die mit Tofacitinib behandelt wurden, eine signifikante Verbesserung des ESSDAI-Scores (median 8,00 vs. 6,50; p<0,001). In Kohorte II schlossen zehn Patienten die 12-monatige Behandlungszeit ab. Es gab eine signifikante Reduktion der ESSDAI-Scores im 6. Monat im Vergleich zum Ausgangswert (p=0,001). 80 % der Patienten erreichten eine Verringerung um mindestens einen Punkt oder 15 % in den ESSPRI-Scores. Es wurde eine signifikante Reduktion des Anteils der Th17-Zellen beobachtet (im Mittel 14,84 vs. 7,74; p=0,008). Auch wurde eine Abnahme der Tfh- und Tph-Zellen beobachtet, dies im Verbund mit einer Abnahme der pSTAT-3-Werte in CD4+ T-Zellen und der Krankheitsaktivitäts-Scores. In beiden Kohorten wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.
Tofacitinib reduzierte somit die Krankheitsaktivität und verbesserte die Immunregulation bei SjS einschließlich der Unterdrückung von Tfh- und Tph-Zellen, was auf dessen Potenzial als Behandlungsoption hinweist.
Quelle: Rheumatology 2025; doi: 10.1093/rheumatology/keaf173