In die 24-wöchige, multizentrische, dreifach-verblindete, randomisierte Kontrollstudie wurden 83 konsekutive RA-Patienten eingeschlossen, die Adalimumab aufgrund unzureichender Wirksamkeit (DAS28-CRP >2,9) abgesetzt hatten. Die Teilnehmer wurden im Verhältnis 1:1 auf eine TDM-basierte oder zufällige Wechselstrategie (Kontrolle) randomisiert. Primärer Endpunkt war der Unterschied im gemittelten, zeitgewichteten DAS28-CRP zwischen den Gruppen nach 24 Wochen. Letztlich begannen 78 der Patienten die Behandlung mit einem neuen b/tsDMARD (TDM-Gruppe: n=38; Kontrollgruppe: n=40). Der mittlere, zeitgewichtete DAS28-CRP betrug in beiden Gruppen 3,15 (TDM: SD 0,99; Kontrolle: SD 1,01; 95% KI der Differenz: −0,46 bis 0,47). Zwischen den Gruppen bestanden auch keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Schubrate, des Einsatzes von Escape-Medikation, Krankheitsaktivität oder unerwünschten Ereignissen. ROC-Analysen in der Kontrollgruppe ergaben keinen prädiktiven Wert der Adalimumab-Spiegel für das Ansprechen auf TNF- oder Nicht-TNF-Inhibitoren.
Der Therapiewechsel auf Basis der Adalimumab-Talspiegel war bei RA-Patienten, die darauf nicht angesprochen hatten, nicht effektiver als ein zufälliger Wechsel auf einen TNF-Inhibitor, anderes bDMARD oder JAK-Inhibitor. Daher kann die Steuerung der Therapieentscheidung mittels Serumspiegelmessung in diesem Kontext (weiterhin) nicht empfohlen werden.
Quelle: Ann Rheum Dis 2025; 84(8): 1293-1300
