Im Rahmen der landesweiten Biologics in Rheumatoid Arthritis Genetics and Genomics Study Syndicate (BRAGGSS)-Kohortenstudie, die Patienten an 53 Zentren in Großbritannien vor Beginn einer Biologika-Therapie rekrutierte und anschließend 12 Monate prospektiv begleitete, wurden 342 Patienten einbezogen, die mit Abatacept oder Adalimumab behandelt wurden.
Die Serumspiegel von Abatacept, Adalimumab und Methotrexat wurden zu mehreren Zeitpunkten bestimmt. Mithilfe multivariater Modellierung, die demografische, klinische und pharmakologische Variablen einbezog, wurde untersucht, ob eine Assoziation zwischen der Anzahl der SE- oder Val11-Kopien und dem Therapieansprechen bestand (EULAR-Response, DAS28-Remission, Änderung des DAS28). Die unterschiedliche Wirksamkeit zwischen den Therapien und Genmarkern wurde über deren Interaktionsterm auf Signifikanz geprüft.
Im Ergebnis zeigte sich kein Unterschied in der Wirksamkeit von Abatacept im Vergleich zu Adalimumab. Es wurde eine schwache Evidenz für einen unabhängigen Zusammenhang genetischer Marker mit dem Therapieerfolg gefunden (Val11 mit EULAR-Response: p=0,02), jedoch bestand kein signifikanter Unterschied dieses Effekts zwischen den Therapien.
Die Daten demonstrieren somit keinen ausreichenden Nutzen der HLA-Typisierung, um darauf basierende Therapieentscheidungen zwischen diesen beiden Medikamenten zu unterstützen.
Quelle: Arthritis Rheumatol 2025; doi: 10.1002/art.43298
