Systemische Sklerose

Serum-CCL24 als Biomarker der Krankheitsaktivität

Zur systemischen Sklerose (SSc) wurden zuletzt zahlreiche Studien zu Biomarkern publiziert, besonders interessant erscheint eine von Francesco Del Galdo, Leeds (Großbritannien), und Kollegen veröffentlichte Real-World-Kohortenstudie zur Rolle von CCL24 (=Eotaxin2) in der Prädiktion der Krankheitsprogression und Mortalität.

In die Analyse gingen 213 konsekutive SSc-Patienten ein, die mediane Krankheitsdauer betrug 6 Jahre, 28,6 % präsentierten sich mit interstitieller Lungenerkrankung (ILD), 46,9 % hatten digitale Ulzera (DU) und 25,3 % eine hohe Serum-CCL24-Konzentration. Patienten mit hohem Serum-CCL24-Wert waren häufiger Männer und Anti–Scl-70-positiv, hatten die Diagnose einer ILD und eine Synovitis (alle p<0,05). Vor allem hatten diese Patienten auch eine niedrigere Diffusionskapazität (DLCO) und höhere Prävalenz von DU, Teleangiektasien und Calcinose (alle p<0,05).

In einem longitudinalen Setting war ein hoher Serum-CCL24-Wert mit einer größeren Abnahme der Lungenfunktion und krankheitsassoziierten Mortalität assoziiert. Serum-CCL24 erwies sich somit als Biomarker der Krankheitsschwere über verschiedene fibrotische und vaskuläre SSc-Manifestationen hinweg – genauere Grenzwerte gilt es erst noch festzulegen. Die Autoren weisen ferner darauf hin, dass auf Basis dieser Daten die Entwicklung an CCL24 ansetzender Therapien sinnvoll sein könnte.

Quelle: Arthritis Care Res 2024; doi: 10.1002/acr.25344