Die Inzidenz von MACE wurde mit zwei Ansätzen analysiert: einer registerinternen Analyse, die länderspezifische Schätzungen aus Registern mit >25 MACE-Ereignissen durch eine Metaanalyse aggregierte, und einer kombinierten Analyse auf individueller Ebene. Eine adjustierte lineare gemischte Poisson-Regressionsanalyse wurde angewendet, um die Inzidenzratenverhältnisse (IRR) von MACE zwischen den Behandlungsgruppen zu bewerten, wobei mehrere Behandlungsverläufe berücksichtigt wurden. Die Studie umfasste 73.008 Behandlungsverläufe (16.417 JAKi, 35.373 TNFi und 21.218 bDMARD-OMA) und 828 MACE bei 51.233 Patienten (mittleres Alter 58-60 Jahre, 75-80 % Frauen). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 1,3 Jahre, wobei der größte Teil des Follow-up auf die ersten zwei Jahre unter der jeweiligen Therapie konzentriert war. Im Ergebnis betrugen die Inzidenzraten für JAKi, TNFi und bDMARD-OMA 6,97, 7,57 und 11,77 pro 1.000 Personenjahre (PJ). Im Vergleich zu TNFi hatten JAKi (registerinterne, adjustierte IRR 0,89; 95% KI 0,63-1,25) vergleichbare Inzidenzraten von MACE und bDMARD-OMA höhere Raten (registerinterne, adjustierte IRR 1,35; 95% KI 1,10-1,66). Die kombinierte Analyse zeigte ähnliche Ergebnisse. Auch wenn nur eine die Einschlusskriterien von ORAL Surveillance (>50 Jahre, ≥1 CV-Risikofaktor) erfüllende (durchaus große) Subgruppe betrachtet wurde, bestand kein erhöhtes MACE-Risiko unter JAKi.
Die Real-World-Daten der JAK-pot-Kollaboration ergaben somit (erneut) bei RA-Patienten keine Hinweise auf eine Zunahme kardiovaskulärer Ereignisse während der ersten zwei Jahre unter JAKi im Vergleich zu TNFi – einschränkend ist jedoch anzumerken, dass in ORAL Surveillance die meisten CV-Ereignisse erst nach dem 2. Jahr auftraten.
Quelle: Arthritis Rheumtol 2025; doi: 10.1002/art.43188