In die registerbasierte Kohortenstudie gingen zwischen April 2007 und Dezember 2020 erfolgte Geburten in Schweden von Frauen mit axSpA und der Allgemeinbevölkerung ein, 1:10 gematcht auf Jahr der Geburt, Alter der Mutter und Parität (n=1.580 vs. n=15.792).
Die primäre Datenquelle war das prospektive medizinische Geburtenregister (MBR), das 98 % der Geburten in Schweden erfasst. Diese Daten wurden mit dem nationalen Patienten- und Medikamentenregister verknüpft. Das Risiko für ungünstige Schwangerschaftsergebnisse wurde analysiert, dies auch über die Zeit und in Abhängigkeit vom Einsatz von NSAR und DMARDs mit Hilfe einer Poisson- bzw. linearen Regression.
Für die 1.580 Geburten der axSpA-Patientinnen zeigte sich im Vergleich ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten (Risk ratio, RR 1,43; 95% KI 1,13-1,80), Präeklampsie (RR 1,44; 95% KI 1,08-1,92), Kaiserschnitte (RR 1,59; 95% KI 1,37-1,84) und schwere kindliche Infektionen (RR 1,29, 95% KI 1,05-1,59).
Die gute Nachricht: Die Risiken für Frühgeburten, Kindsinfektionen und Kaiserschnitte nahmen im Untersuchungszeitrum jährlich um 0,5 Prozentpunkte ab, parallel zu einem häufigeren Einsatz von TNFα-Inhibitoren während der Schwangerschaft.
Auch wenn solche Studien mit Vorsicht zu interpretieren sind, scheint bei axSpA der Einsatz von bDMARDs (vor allem TNFα-Inhibitoren) während der Schwangerschaft relativ sicher zu sein und könnte sich bei leitliniengerechter Anwendung über eine bessere Krankheitskontrolle somit eher positiv auf die Schwangerschaftsergebnisse auswirken.
Quelle: Lancet Rheumatol 2023; 5(3): e121-e129