In der multizentrischen Evaluation wurde die Zeit bis zum Rezidiv zwischen Taper- und Nicht-Taper-Patienten verglichen, analysiert wurden 336 Teilnehmer aus 40 Zentren. Untersucht wurden die Ergebnisse abhängig davon, ob sie während der qwTCZ-Therapie als „adäquate Responder“ galten, definiert als solche in Remission, mit ≤5 mg/Tag Prednisolon bei Beendigung von qwTCZ und ohne Rezidiv während der Behandlung mit qwTCZ.
Die Zeit bis zum Rückfall nach Beendigung von qwTCZ war bei adäquaten Respondern signifikant länger als bei nicht-adäquaten Respondern (p=0,0004). 17,0 % (57/336) der Patienten reduzierten nach Beendigung von qwTCZ auf eine zweiwöchentliche TCZ-Dosis, für einen medianen Zeitraum von 6 (IQR 2–13) Monaten. Bei adäquaten Respondern war die Zeit bis zum Rezidiv unter reduzierter TCZ-Dosis signifikant länger als in der Nicht-Taper-Gruppe (p=0,0231), dies aber basierend auf einer relativ kleinen Zahl von Schüben. Nach Absetzen der reduzierten TCZ-Dosis gab es jedoch keinen Unterschied zwischen den Gruppen (p=0,8346). Im Gegensatz dazu war die Zeit bis zum Rezidiv bei nicht-adäquaten Respondern zwischen Taper- und Nicht-Taper-Patienten ähnlich (p=0,4892).
Das schrittweise Reduzieren von Tocilizumab nach Absetzen der wöchentlichen Therapie verzögerte Rezidive somit nur während des Taperings – und das auch nur bei adäquaten Respondern auf wöchentlichem Tocilizumab. Nach Beendigung der Taper-Phase zeigte sich kein anhaltender Vorteil dieses Vorgehens.
Quelle: Rheumatology 2025; doi: 10.1093/rheumatology/keaf450
