Analysiert wurden zwischen 2013 und 2020 prospektiv gesammelte demografische, klinische und Outcome-Daten. Die Krankheitsaktivität wurde mit dem SLEDAI-2K bewertet. Eine HDAS wurde als SLEDAI-2K ≥10 definiert. Die erste Vorstellung der Patienten mit einem SLEDAI-2K ≥10 wurde als Baseline festgelegt. Überlebensanalysen wurden durchgeführt, um die Assoziationen zwischen kumulativem und anhaltendem Erreichen von LLDAS und Remission bei HDAS-Patienten und der Entwicklung von Organschäden (Damage) und Schüben zu untersuchen. Insgesamt 1.029 HDAS-Patienten mit einem medianen Follow-up von 2,7 Jahren (IQR 1,0- 4,8) wurden untersucht. Ein LLDAS bzw. eine Remission wurden mindestens einmal von 71 % (n=726) bzw. 41 % (n=418) der Patienten erreicht. Nur ein Fünftel der Patienten (20,9 %) erreichte ≥50 % kumulative Zeit im LLDAS oder in Remission. 37,5 % (n=385) der Patienten erreichten einen ≥3 Monate anhaltenden LLDAS, wobei progressiv niedrigere Anteile der Patienten längere Phasen eines anhaltenden LLDAS erreichten (15,3 % für ≥12 Monate, 5,7 % für ≥2 Jahre). Noch niedrigere Anteile der Patienten erreichten eine kurzzeitige (40,9 %) oder persistierende Remission (12,1 % für ≥12 Monate, <5 % für ≥2 Jahre). Das Erreichen von kumulativem und anhaltendem LLDAS oder Remission bot den HDAS-Patienten einen signifikanten Schutz vor Organschäden (für LLDAS ≥12 Monate vs. nie: Hazard Ratio, HR 0,22; 95% KI 0,09-0,56) und Schüben (HRs von 0,56 bis 0,18).
Fazit: Anhaltende Phasen von LLDAS und Remission waren zwar schwer zu erreichen, boten jedoch bei HDAS-Patienten den meisten Schutz vor Organschäden oder Schüben.
Quelle: Rheumatology 2024;
doi: 10.1093/rheumatology/keae631