RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Sarilumab-Monotherapie ist MTX-Kombination ebenbürtig

Vor allem von Interleukin (IL)-6-Rezeptorinhibitoren und auch den Januskinase (JAK)-Inhibitoren ist bekannt, dass diese auch als Monotherapie ohne MTX fast ebenso wirksam sind. Für die IL-6-Hemmung mit Sarilumab wurde dies jetzt erneut durch eine von Gerd R. Burmester, Berlin, und Kollegen publizierte Post-hoc-Analyse zu dessen Effektivität als Monotherapie in der MONARCH-Studie im Vergleich zur Kombination mit MTX in der MOBILITY-Studie nach jeweils 24-wöchiger Therapiedauer bestätigt.

Die in der Post-hoc-Analyse erfassten Endpunkte waren die mittleren Veränderungen im Clinical Disease Activity Index (CDAI), DAS28-CRP, CRP, Hämoglobin (Hb), Schmerz auf visueller Analogskala (VAS) und Functional Assessment of Chronic Illness Therapy (FACIT)–Fatigue von Baseline bis Woche 24. Die Analyse schloss 184 Patienten auf einer Sarilumab-Monotherapie (s.c. 200 mg alle 2 Wochen) und 399 Patienten auf Sarilumab in Kombination mit MTX ein. Signifikante Unterschiede zwischen den Therapiearmen in den beiden Phase-III-Studien bestanden bezüglich Ethnizität, Region, BMI, RF/ACPA-Antikörperstatus, geschwollenen Gelenken (SJC), CRP, CDAI und den oralen Glukokortikoid-Dosen (p<0,05).

Nach Adjustierung auf diese Differenzen waren die mittleren Veränderungen zwischen der Sarilumab-Monotherapie und MTX-Kombinationstherapie nicht signifikant verschieden und betrugen für den CDAI -28,79 vs. -26,21, DAS28-CRP -2,95 vs. -2,81, CRP -18,31 vs. -16,46, Hb 6,59 vs. 8,09, Schmerz-VAS -33,62 vs. -31,66 und FACIT-Fatigue 9,90 vs. 10,24. Die Post-hoc-Analyse demonstriert somit eine Wirksamkeit der Sarilumab-Monotherapie auf vergleichbarem Niveau zur Kombinationstherapie mit MTX – indirekt die Empfehlung etwa der EULAR-Leitlinie bestätigend, dass bei erforderlicher Monotherapie die IL-6-Inhibition unter den Biologika (oder ein JAK-Inhibitor) bevorzugt eingesetzt werden sollte.

Quelle: Rheumatology 2021; doi: 10.1093/rheumatology/keab676