AXIALE SPONDYLOARTHRITIS

Remote Monitoring oder patienteninitiierte Versorgung machbar

Bei stabil eingestellten Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) stellt sich die Frage nach einem alternativen, vereinfachten Monitoring. Die von Inger Jorid Berg, Oslo (Norwegen), und Kollegen publizierte dreiarmige, randomisierte, kontrollierte, parallele, offene Nichtunterlegenheitsstudie ReMonit untersuchte, ob neuartige Nachsorgeregime, Fernüberwachung (Remote Monitoring) oder patienteninitiierte Versorgung der üblichen Versorgung in der Aufrechterhaltung einer niedrigen Krankheitsaktivität bei axSpA-Patienten nicht unterlegen sind.

In die Studie wurden 243 axSpA-Patienten mit niedriger Krankheitsaktivität unter stabiler Therapie mit einem TNF-Inhibitor an einer norwegischen Ambulanz eingeschlossen (235 schlossen sie ab) und im Verhältnis 1:1:1 auf eine Fernüberwachung, patienteninitiierte Versorgung oder übliche Versorgung (Kontrollgruppe) mit 18 Monaten Nachbeobachtung randomisiert (n=75, 79 bzw. 81). Primärer Endpunkt war die gemittelte Wahrscheinlichkeit einer niedrigen Krankheitsaktivität (ASDAS <2,1), verglichen zwischen den Gruppen nach 6, 12 und 18 Monaten, mit einer Nichtunterlegenheitsmarge von 15 %. Zu den sekundären Endpunkten gehörten andere Parameter der Krankheitsaktivität, körperliche Funktion, Patientenzufriedenheit, Therapiewechsel, Ressourcennutzung und unerwünschte Ereignisse.

Im Ergebnis hatten nach 6, 12 und 18 Monaten ≥90 % der Patienten in allen drei Gruppen einen ASDAS <2,1. Die geschätzte Differenz der Wahrscheinlichkeit eines ASDAS <2,1 betrug für die übliche Versorgung vs. Fernüberwachung: -4,1 % (97,5% KI, -9,9 bis 1,8 %), übliche Versorgung vs. patienteninitiierte Versorgung: -1,1 % (97,5% KI, -7,2 bis 4,9 %) und Fernüberwachung vs. patienteninitiierte Versorgung: 2,9 % (95% KI, -1,5 bis 7,4 %). Der Ressourceneinsatz der Gesundheitsversorger war bei der patienteninitiierten Versorgung am geringsten, andere sekundäre Endpunkte waren vergleichbar. Bei axSpA-Patienten mit stabil niedriger Krankheitsaktivität unter einer Anti-TNF-Therapie war somit eine Nachsorge mittels Remote Monitoring oder patienteninitiierter Versorgung der üblichen Versorgung nicht unterlegen, um eine niedrige Krankheitsaktivität aufrechtzuerhalten.

Quelle: Ann Rheum Dis 2025; 84(7): 1140-1150