In der Studie wurden 199 b/tsDMARD-naive RA-Patienten mit einer Krankheitsdauer ≤5 Jahre und unter csDMARDs im T2T-Setting unzureichender Krankheitskontrolle (im Mittel 55 Jahre, 65 % Frauen, Krankheitsdauer 2 Jahre, DAS28-CRP 4,1, MTX-Dosis 20 mg/Woche) im Verhältnis 1:1 auf einen TNFα-Inhibitor (n=102) oder auf Baricitinib (n=97) randomisiert. Veränderungen im klinischen Ansprechen und bei PROs wurden in 12-Wochen-Intervallen bis Woche 48 erfasst, primärer Endpunkt war die Nicht-Unterlegenheit (und falls erfüllt, auch Überlegenheit) von Baricitinib im ACR50-Ansprechen nach 12 Wochen. Eine DAS28-CRP-Remission <2,6, PROs und die radiografische Progression waren sekundäre Endpunkte.
Im Ergebnis zeigte Baricitinib in Bezug auf das ACR50-Ansprechen in Woche 12 sowohl eine Nicht-Unterlegenheit als auch Überlegenheit gegenüber der Anti-TNF-Therapie (42 vs. 20 % in der ITT-Population). Überdies erreichten mit 75 vs. 46 % % deutlich mehr Patienten unter Baricitinib als TNFα-Inhibitoren einen DAS28-CRP <2,6 in Woche 12. Auch in Bezug auf weitere sekundäre Endpunkte wurden unter Baricitinib im Verlauf bis Woche 48 entweder vergleichbare oder größere Verbesserungen in den untersuchten Outcomes demonstriert. Es zeigten sich keine neuen Sicherheitssignale. Im Wesentlichen spiegeln die Ergebnisse jene aus der Phase-III-Studie RA BEAM wider, in der Baricitinib in einigen Endpunkten Vorteile gegenüber Adalimumab aufwies. Dies wurde nun auch in der klinischen Praxis bestätigt, wobei man allerdings die relativ geringen Teilnehmerzahlen berücksichtigen sollte.
Quelle: RMD Open 2024;10(2): e004291