Ausgehend von Daten aus der Merative MarketScan-Datenbank von 2006 bis 2021 wurden Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren mit ≥1 stationären oder ≥2 ambulanten axSpA-Diagnosecodes (ICD-9 oder -10) mit mindestens 7-tägigem Abstand eingeschlossen. Der primäre Endpunkt war eine Hüft- und/oder Wirbelsäulenfraktur. Jedem Patienten mit Fraktur wurden 10 Kontrollen ohne Fraktur gegenübergestellt und die Medikamentenexposition mit TNFi, csDMARDs, NSAR (als Referenz) anhand von Apothekenrechnungen und Verfahrenscodes erfasst. Die Assoziation zwischen der Medikamentenexposition und dem Risiko von Hüft- und Wirbelsäulenfrakturen wurde mittels logistischer Regression mit Adjustierung auf Störfaktoren bewertet.
Die primäre Analyse umfasste 13.519 axSpA-Patienten, darunter 1.229 mit Frakturen und 12.290 Kontrollen. Jene Patienten, die TNFi erhielten, hatten unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Diagnosejahr ein 29 % geringeres Risiko für eine Fraktur im Vergleich zu jenen auf NSAR (Odds Ratio, OR 0,71; 95% KI 0,59–0,85). Auch in einem vollständig adjustierten Modell (OR 0,75, 95 % KI 0,62–0,91) und bei Stratifizierung nach Geschlecht waren die Ergebnisse ähnlich. Auf Basis einer großen US-Versicherungsdatenbank fanden sich somit Hinweise auf protektive Effekte von TNFi bezüglich des Frakturrisikos bei axSpA-Patienten, was deren Potenzial bei der Verringerung mit axSpA verbundener Komorbiditäten unterstreicht. Eine ähnliche Analyse wäre auch für Interleukin (IL)-17-Inhibitoren interessant.
Quelle: Arthritis Rheumatol 2024;
doi: 10.1002/art.43082