In der Studie wurden in sieben Universitätskrankenhäusern die Daten von 1.605 SSc-Patienten in Bezug auf den Hautphänotyp (in 367 Fällen eine dcSSc), Autoantikörper-Status (Anti-Topoisomerase I [ATA], Anti-Centromere [ACA], Anti-RNA Polymerase III [Anti-RNAP III], Anti-U1RNP, Anti-U3RNP, Anti-Pm/Scl, Anti-Ku, Anti-Th/To und Anti-NOR90), die Organbeteiligung und Mortalität ausgewertet.
Multivariate Analysen wurden durchgeführt, um unabhängig mit Organbeteiligung und Mortalität assoziierte Faktoren zu identifizieren. Dabei zeigte sich, dass ATAs mit interstitieller Lungenerkrankung (ILD) und Mortalität assoziiert waren (Odds Ratio, OR 3,27, 95% KI 2,42-4,42; Hazard Ratio, HR 1,9, 95% KI 1,01-3,58), Anti-RNAP III mit renaler sklerodermaler Krise und Mortalität (OR 7,05, 95% KI 2,98-16,72; HR 2,35, 95% KI 1,12-4,93), Anti-U1RNP mit Arthritis (OR 3,79; 95% KI 2,16-6,67), Anti-Pm/Scl und Anti-Ku mit Myositis (OR 7,09; 95% KI 3,87-12,98 bzw. OR 7,99; 95% KI 2,41- 26,46).
In der multivariaten Analyse ohne schrittweise Selektion war der Hautphänotyp hingegen nicht unabhängig mit dem Überleben oder Organbeteiligung assoziiert.
Aus der Studie leitet sich somit ab, dass im Gegensatz zum Hautphänotyp eine starke Assoziation zwischen Autoantikörper-Spezifitäten, Organbeteiligung und Outcome besteht. Eine Klassifizierung auf Basis der Hautbeteiligung reicht damit nicht aus, um Patienten im Hinblick auf deren Prognose zu klassifizieren. Der Autoantikörper-Status sollte daher bei Diagnosestellung genau erfasst und beim Monitoring berücksichtigt werden.
Quelle: RMD Open 2024; 10(4): e004580
