Insgesamt 20 Patienten mit aktiver AAV (65 % Frauen, 70 % GPA, 55 % neu diagnostiziert, mittlerer BVAS zu Studienbeginn 5) erhielten für 8 Wochen ausschleichend Prednison (60 mg bis Woche 2, 40 mg bis Woche 4 und dann 30, 20, 10 und 5 mg für je eine Woche) und RTX 375 mg/m2wöchentlich für vier Wochen. Primärer Endpunkt war eine komplette Remission nach 24 Wochen (keine Krankheitsaktivität nach Absetzen von Prednison, kein Rezidiv).
Sekundäre Analysen beinhalteten einen Vergleich des Studienoutcomes mit 29 historischen Kontrollen aus der RAVE-Studie zur Remissionsinduktion mit RTX (hier mit Steroidtherapie über im Mittel 5,5 Monate).
Den primären Endpunkt in Woche 24 erreichten 70 % der Patienten, was fast identisch mit dem Ergebnis der RAVE-Studie war (adjustierte Odds ratio, OR 1,31). Unter dem deutlich kürzeren GK-Zyklus kam es im indirekten Vergleich seltener zu unerwünschten Ereignissen pro Patient (2 vs. 8; p<0,001), aber häufiger zu einem Rezidiv (30 vs. 7 %: p=0,03). Die meisten Rezidive traten bei Patienten mit schweren vaskulitischen Manifestationen zu Studienbeginn auf. Der Krankheitsschaden in beiden Studienpopulationen war vergleichbar.
Im Ergebnis resultierte der 8-wöchige Prednison-Zyklus mit RTX nach sechs Monaten in eine mit der RAVE-Studie vergleichbaren Remissionsrate, weniger Nebenwirkungen, aber mehr Rückfällen. Zur besseren Selektion für dieses Schema geeigneter AAV-Patienten bedarf es der weiteren Evaluation in größeren Studien mit einem längeren Follow-up.
Quelle: Semin Arthritis Rheum 2018; doi: 10.1016/j.semarthrit.2018.01.013
