In der 24-wöchigen Studie wurden insgesamt 48 SSc-Patienten auf Baricitinib 4 mg, 2 mg oder in die Kontrollgruppe randomisiert.
Primärer Endpunkt war die Veränderung des modifizierten Rodnan Skin-Scores (mRSS) von Baseline bis Woche 12. Sekundäre Endpunkte umfassten unter anderem Änderungen im ACR-CRISS-Score, die forcierte Vitalkapazität (FVC), Arthritis (SJC/TJC), digitale Ulzera, Lebensqualität (EQ-5D) und Sicherheit in Woche 12 und 24. Zudem wurden Unterschiede im Transkriptom in Blutproben von Patienten vor und nach der Baricitinib-Therapie erfasst.
Die durchschnittliche Veränderung des mRSS-Scores von Baseline bis Woche 12 betrug -8,9 in der Baricitinib 4 mg-, -3,8 in der 2 mg-Gruppe und -3,6 im Kontrollarm (p=0,019). In Woche 12 betrugen die ACR-CRISS-Scores 0,5 und 0,3 unter Baricitinib 4 mg und 2 mg im Vergleich zu 0,2 in der Kontrollgruppe (p=0,171). Für die FVC (%), digitale Ulzera und den EQ-5D fanden sich in der Baricitinib 4 mg-Gruppe über 24 Wochen positive Effekte.
Es gab keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf Nebenwirkungen. Mechanistisch waren Interleukin-1 Rezeptor Like 1 (IL-1RL1 oder ST2) und Synaptotagmin-17 (SYT17) nach der Behandlung mit Baricitinib jeweils herunter- bzw. hochreguliert.
Im Ergebnis scheint die Therapie mit Baricitinib 4 mg den mRSS von SSc-Patienten zu verbessern, wahrscheinlich durch Beeinflussung von Mechanismen der Immuninflammation, das Sicherheitsprofil war akzeptabel. Die Studie ebnet potenziell den Weg für weitere Untersuchungen zur JAK-1/2-Hemmung mit Baricitinib als potenzieller Therapieoption bei SSc.
Quelle: Clin Rheumatol 2025; 44(7): 2861-2871
