SYSTEMISCHE SKLEROSE

Positive Effekte der JAK-Inhibition mit Baricitinib nachgewiesen

Auch bei systemischer Sklerose (SSc) mit unverändert hohem Bedarf an neuen, effektiven Therapien werden JAK-Inhibitoren aufgrund ihrer antientzündlichen und antifibrotischen Eigenschaften untersucht, wobei erste Studien auf positive Effekte in puncto Hautverdickung, Arthritis und interstitielle Lungenerkrankung hinweisen. Jetzt untersuchten chinesische Rheumatologen um Yu Xue, Shanghai, in der prospektiven, offenen, randomisierten BASICS-Studie den Nutzen von Baricitinib bei SSc.

In der 24-wöchigen Studie wurden insgesamt 48 SSc-Patienten auf Baricitinib 4 mg, 2 mg oder in die Kontrollgruppe randomisiert.

Primärer Endpunkt war die Veränderung des modifizierten Rodnan Skin-Scores (mRSS) von Baseline bis Woche 12. Sekundäre Endpunkte umfassten unter anderem Änderungen im ACR-CRISS-Score, die forcierte Vitalkapazität (FVC), Arthritis (SJC/TJC), digitale Ulzera, Lebensqualität (EQ-5D) und Sicherheit in Woche 12 und 24. Zudem wurden Unterschiede im Transkriptom in Blutproben von Patienten vor und nach der Baricitinib-Therapie erfasst.

Die durchschnittliche Veränderung des mRSS-Scores von Baseline bis Woche 12 betrug -8,9 in der Baricitinib 4 mg-, -3,8 in der 2 mg-Gruppe und -3,6 im Kontrollarm (p=0,019). In Woche 12 betrugen die ACR-CRISS-Scores 0,5 und 0,3 unter Baricitinib 4 mg und 2 mg im Vergleich zu 0,2 in der Kontrollgruppe (p=0,171). Für die FVC (%), digitale Ulzera und den EQ-5D fanden sich in der Baricitinib 4 mg-Gruppe über 24 Wochen positive Effekte.

Es gab keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf Nebenwirkungen. Mechanistisch waren Interleukin-1 Rezeptor Like 1 (IL-1RL1 oder ST2) und Synaptotagmin-17 (SYT17) nach der Behandlung mit Baricitinib jeweils herunter- bzw. hochreguliert.

Im Ergebnis scheint die Therapie mit Baricitinib 4 mg den mRSS von SSc-Patienten zu verbessern, wahrscheinlich durch Beeinflussung von Mechanismen der Immuninflammation, das Sicherheitsprofil war akzeptabel. Die Studie ebnet potenziell den Weg für weitere Untersuchungen zur JAK-1/2-Hemmung mit Baricitinib als potenzieller Therapieoption bei SSc.

Quelle: Clin Rheumatol 2025; 44(7): 2861-2871