Die prospektive Kohortenstudie nutzte hierzu eine Register-Datenbank der kanadischen Provinz Ontario mit Daten aus dem Zeitraum 2008 bis 2020. Eingeschlossen wurden Patienten mit früher, aktiver RA (≥1 geschwollenes Gelenk, ≤12 Monate seit der Diagnose). LORA war definiert als Diagnose einer RA bei Personen ≥60 Jahre, YORA bei Betroffenen <60 Jahre. Remission war definiert als das Erreichen eines DAS28 ≤2,6. Ein multivariables Cox-proportionales Hazard-Modell wurde angewendet, um die Zeit bis zur Remission abzuschätzen. Die Studie umfasste 354 LORA- und 518 YORA-Patienten. Der mittlere DAS28 zu Baseline betrug 5,0 und 4,8 bei den LORA- bzw. YORA-Patienten (p=0,0946).
Im Vergleich zu den YORA-Patienten erreichten solche mit LORA nach Adjustierung auf andere prognostische Faktoren minimal häufiger eine Remission (Hazard ratio, HR 1,10; 95% KI 0,90-1,34; p=0,36), auch die Zeit bis zur Remission unterschied sich nicht. Von Patienten, die in Remission gelangten, waren jene mit LORA im Vergleich zu YORA seltener mit einem bDMARD oder Januskinase (JAK)-Inhibitor behandelt worden (16 vs. 27 %) und hatten öfter nur ein einzelnes csDMARD erhalten (34 vs. 27 %) (p=0,0039).
Somit war die Prognose in Bezug auf (die Zeit bis zur) Remission bei LORA und YORA vergleichbar, obwohl bei LORA-Patienten seltener Biologika und JAK-Inhibitoren zum Einsatz kamen.
Quelle: Arthritis Res Ther 2022; 24(1): 255