In der prospektiven Studie wurden 211 erwachsene Patienten (im Mittel 45 Jahre, Zeit seit Diagnose 7,4 Jahre, 58 % Männer, 72 % TNF-naiv) mit aktiver r-axSpA (BASDAI ≥4]) und unzureichendem Ansprechen (IR) auf ≥2 NSAR in der höchsten empfohlenen bzw. maximal tolerierten Dosis (sowie naiv oder mit Unverträglichkeit von TNFα-Inhibitoren) im Verhältnis 1:1:1 neu auf s.c. Secukinumab 150 mg ab entweder Woche 0 (Gruppe 1), Woche 4 (Gruppe 2) oder Woche 16 (Gruppe 3) randomisiert. Ab Woche 4 war in allen Gruppen das Tapering von NSAR erlaubt. Neben dem ASAS20-Ansprechen auf Secukinumab war das vorrangige Ziel der Studie zu untersuchen, inwieweit der Einsatz von begleitenden NSAR zwischen Woche 4 und 12 unter dem IL-17A-Inhibitor versus Placebo reduziert werden kann, dies gemessen anhand des ASAS NSAID-Scores.
Das ASAS20-Ansprechen zu Woche 12, der primäre Endpunkt, wurde verfehlt: In den gepoolten Gruppen 1 und 2 versus Gruppe 3 (Placebo) erreichten dieses Ziel 51,1 vs. 44,3 % der Patienten (p=0,35). Ein höherer Anteil von Patienten erreichten in Woche 16 in Gruppe 1 und 2 ein ASAS40-Ansprechen (43,7 und 32,9 vs. 21,4 %) mit Vorteilen auch in weiteren sekundären Endpunkten. Mehr Patienten in den Gruppen 1 und 2 konnten ihre NSAR-Einnahme bis Woche 16 beenden (ASAS-NSAID-Score =0: 32,4 und 38,6 vs. 17,1 %). Trotz des verpassten Endpunkts zeigte sich unter Secukinumab bereits kurzfristig ein deutlicher NSAR-sparender Effekt bei zugleich klinischen Verbesserungen. Umgekehrt spricht bei guter Verträglichkeit aber auch nichts gegen ein etwas späteres Ausschleichen des NSAR.
Quelle: Ther Adv Musculoskelet Dis 2024; 16: 1759720X241255486