AXIALE SPONDYLOARTHRITIS

Neue Perspektiven in puncto IL-17A-Inhibition

Bei axialer Spondyloarthritis (SpA) scheint die Entzündungshemmung in frühen Stadien das Risiko für Knochenneubildung zu senken, jenseits der TNFα- scheint auch die IL-17A-Inhibition in dieser Hinsicht vielversprechend. Ein europäisches Team um Dominique L. Baeten, Amsterdam (Niederlande), untersuchte in einer Studie die Effekte von TNF und IL-17A auf die Osteogenese in einem Assay mit humanen SpA Fibroblasten-artiger Synoviozyten (FLS). In HLA-B27/hβ​​​​​​​2m–transgenen Ratten, die als SpA-Modell dienten, wurde IL-17A blockiert und die Entzündung sowie Knochenneubildung evaluiert.

In-vitro steigerten TNF und IL-17A signifikant die Osteoblastendifferenzierung. In-vivo verzögerte die prophylaktische IL‐17A-Hemmung signifikant die Entwicklung von Spondylitis und Arthritis und reduzierte die Schwere der Arthritis. Eine prophylaktische Anti-IL‐17A-Therapie war mit einer Prävention von Knochenverlust und periostaler Knochenneubildung assoziiert. Die therapeutische IL‐17A-Blockade vermindert auch signifikant eine bestehende axiale und periphere Gelenkentzündung, einhergehend mit einer markanten Reduktion struktureller, axialer und peripherer Schädigungen inklusive Knochenneubildung. Eine RNA-Sequenzierung bestätigte IL‐17A als wesentlichen Treiber der molekularen Signatur dieses SpA-Modells und dass die Anti-IL-17A-Therapie die Entzündungssignatur ebenso aufhob wie die mit Knochenschädigung assoziierte Genexpression. Die prophylaktische und therapeutische IL-17A-Inhibition reduzierte also sowohl die Entzündung als auch Knochenneubildung, was einen direkten Link zwischen IL‐17A–getriebener Inflammation und pathologischer Knochenneubildung suggeriert.

Quelle: Arthritis Rheumatol 2019; 71(4): 612-625