Nach dem Ende der kontrollierten Studienphase in Monat 28 erfolgte ein prospektives Follow-up der 115 AAV-Patienten (nur ein Teilnehmer konnte nicht weiter verfolgt werden) bis Monat 60 mit der Überlebensrate ohne schwere Rezidive als primärem Endpunkt und der Überlebensrate ohne Rezidive und schweren unerwünschten Ereignissen als sekundärem Endpunkt.
Unter Azathioprin und Rituximab beliefen sich in Monat 60 die Überlebensraten ohne schwere Rezidive auf 49,4 vs. 71,9 % (p=0,003), jene für ohne leichte und schwere Rezidive auf 37,2 vs. 57,9 % (p=0,012). Das Gesamtüberleben betrug 93,0 vs. 100 % (p=0,045), die kumulative Glukokortikoid-Dosis war vergleichbar. Eine adjustierte Analyse ergab, dass mit Rituximab behandelte Patienten 12,6 Monate mehr ohne Rezidiv oder Toxizität hatten als jene unter Azathioprin (p<0,001). PR3-ANCA-Positivität und Azathioprin waren unabhängig mit einem höheren Rezidivrisiko assoziiert.
Im Ergebnis war somit ein remissionserhaltendes Therapieschema mit Rituximab einem solchen mit Azathioprin in Bezug auf das Rezidivrisiko und Gesamtüberleben auch nach 60 Monaten signifikant überlegen. Zu berücksichtigen ist aber unverändert die, auch angesichts neuerer Langzeitzdaten aus der REMAIN-Studie, zu kurze Azathioprin-Gabe, die in letzter Konsequenz auch dazu führte, dass die DGRh-Leitlinie zur Remissionserhaltung weiter Azathioprin einen gewissen Vorrang gegenüber Rituximab einräumt.
Quelle: Ann Rheum Dis 2018; doi: 10.1136/annrheumdis-2017-212768
