Eingeschlossen wurden konsekutive Patienten mit schwerer Psoriasis (Pso; im Mittel 52 Jahre, 2/3 Männer, Pso-Dauer >25 Jahre), denen zwischen 2005 und 2010 ein TNFi oder eine nbUVB-Phototherapie verschrieben wurde. Von 946 Patienten erhielten 497 TNFi und 449 nbUVB (medianes Follow-up 9,6 vs. 9,4 Jahre). Alle wurden vor Therapie und zur PsA-Diagnose durch Rheumatologen untersucht. Das PS-Matching berücksichtigte mit PsA assoziierte Faktoren wie Arthralgie, Familienanamnese, BMI, PASI und das Psoriasis-Verteilungsmuster inklusive Nagelbeteiligung.
Nach PS-Matching trug die TNFi-Kohorte 2.705,5 Personenjahre (PJ) Follow-up bei (im Mittel 9,1 Jahre), die nbUVB-Kohorte 2.654,1 PJ (im Mittel 8,9 Jahre). Die PsA-Inzidenzrate pro 100 Patienten betrug 1,18 (95% KI 0,84-1,52) in der TNFi-Gruppe und 2,48 (95% KI 2,24–2,72) in der nbUVB-Gruppe, was ein Inzidenzratenverhältnis (IRR) von 2,1 (95% KI 1,37–2,98; p=0,0002) ergab. Ein zeitabhängiges Cox-Modell bestätigte, dass eine TNFi-Therapie mit einem signifikant niedrigeren PsA-Risiko assoziiert war (Hazard Ratio, HR 0,32; p<0,0001). Arthralgie (HR 7,68; p<0,0001), Nagelpsoriasis (HR 1,93, p=0,0004) und ein höherer PASI-Score (HR 1,03 pro Punkt, p=0,0096) waren unabhängige Prädiktoren für PsA. Diese PS-gematchte Studie mit all ihren Limitationen zeigt einen deutlichen Vorteil von TNFi gegenüber nbUVB bei der Reduktion der PsA-Inzidenz bei Patienten mit schwerer Psoriasis über nahezu ein Jahrzehnt – wirkliche Klarheit, auch bezüglich diesbezüglicher Effekte von IL-17/23i, können aber nur prospektive Langzeitstudien bringen.
Quelle: Rheumatology 2025; doi: 10.1093/rheumatology/keaf364
