RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Neue Erkenntnisse aus großer ACR/EULAR-Kohorte

Erneut ein Team um Tristan Pascart, Lille (Frankreich), untersuchte die mit CPPD-Phänotypen – rezidivierende akute CPP-Arthritis, chronisch-entzündliche CPP-Arthritis und CDS – assoziierten Krankheitsspezifika und Bildgebungsmerkmale.

Für die Studie genutzt wurden Daten einer internationalen Kohorte aus 25 Zentren in sieben Ländern, die zur Entwicklung und Validierung der ACR/EULAR-Klassifikationskriterien für CPPD aus 2023 gebildet wurden, und diese erfüllten. In drei Querschnittstudien wurden phänotypische Charakteristika von rezidivierender akuter CPP-Arthritis, chronisch-entzündlicher CPP-Arthritis und CDS bestimmt. Multivariate logistische Regressionsanalysen dienten der Kalkulation von adjustierten Odds Ratios (aOR) für die Assoziation zwischen potenziellen Risikofaktoren und dem Phänotyp der CPPD. Von 618 Patienten (56 % Frauen, im Mittel 74 Jahre) hatten zuvor 97,4 % eine akute CPP-Arthritis, 53,7 % eine rezidivierende akute Arthritis, 25,6 % eine persistierende entzündliche Arthritis und 7,3 % früher ein CDS.

Die rezidivierende akute CPP-Arthritis war mit einer längeren Krankheitsdauer assoziiert (aOR 2,88; 95% KI 2,00-4,14). Eine chronisch-entzündliche CPP-Arthritis war assoziiert mit akuter Handgelenksarthritis (aOR 2,92; 95% KI 1,81-4,73), MCP- (aOR 1,87; 95% KI 1,17-2,97) und STT-Arthrose (aOR 1,83; 95% KI 1,15-2,91), sowie negativ assoziiert mit entweder metabolischem oder familiärem Risiko für eine CPPD (aOR 0,60; 95% KI 0,37-0,96). Ein CDS war assoziiert mit männlichem Geschlecht (aOR 2,35; 95% KI 1,21-4,59), STT-Arthrose (aOR 2,71; 95% KI 1,22-6,05) und mehr von Chondrocalcinose betroffenen Gelenken (aOR 1,46; 95% KI 1,15-1,85). Die CPPD-Arthritis umfasst damit sowohl akute als auch chronisch-entzündliche Phänotypen, jede mit spezifischen klinischen und bildgebenden Merkmalen, die beim diagnostischen Work-up zu berücksichtigen sind.

Quelle: Arthritis Rheumatol 2024; doi: 10.1002/art.42962