In der Studie starteten therapienaive Patienten mit MTX und einem GK-Bridging (COBRA-Slim: CS). Innerhalb eines Zeitfensters von Woche 8 bis 32 wurden Patienten mit frühem unzureichenden Ansprechen (DAS28-CRP >3,2 zwischen Woche 8 und 32 oder ≥2,6 zu Woche 32) randomisiert auf eine Standard-CS-Strategie (zunächst Zugabe von Leflunomid) oder Biologika-CS-Strategie (Zugabe von Etanercept für 24 Wochen). Zusätzliche Therapien waren gemäß dem Treat-to-target-Prinzip gestattet. Die longitudinale Krankheitsaktivität (DAS28-CRP) über 104 Wochen (primärer Endpunkt), das Erreichen eines DAS28-CRP <2,6 28 Wochen nach Randomisierung und der Gebrauch von b/tsDMARDs zu Woche 104 wurden zwischen beiden Gruppen verglichen.
142 Patienten wurden nach initialer CS-Therapie als frühe Ansprecher eingestuft, je 55 unzureichende Ansprecher erhielten danach die Standard-CS- oder Biologika-CS-Behandlung. Eine Überlegenheit der Biologika-CS- gegenüber der Standard-CS-Strategie konnte im primären Endpunkt nicht gezeigt werden (ß−0,204, 95% KI –0,486 bis 0,078; p=0,157). Mehr Patienten mit der Biologika-CS-Therapie erreichten einen DAS28-CRP <2,6 nach 28 Wochen (59 % [95% KI 44-72 %] vs. 44 % [95% KI 31-59 %) mit Standard-CS-Therapie) und sie wurden seltener mit b/tsDMARDs in Woche 104 (19/55, 35 %) im Vergleich zur Standard-CS-Therapie (29/55, 53 %) behandelt.
Gut die Hälfte der Patienten sprach gut auf die initiale MTX/GK-Induktionstherapie an. Bei Patienten mit frühem unzureichenden Ansprechen brachte die Zugabe von Etanercept im Vergleich zu Leflunomid nur kurz-, aber nicht langfristig eine bessere Krankheitskontrolle, der spätere b/tsDMARD-Bedarf war aber geringer. Ein interessanter Aspekt ist, dass die Kombination aus MTX und Leflunomid insgesamt recht gute Ergebnisse erzielte.
Quelle: RMD Open 2024; 10(3): e004535