Alle Patientinnen (31-46 Jahre) hatten trotz mehrerer Standardtherapien inklusive Telitacicept und Belimumab einen aktiven SLE. Es wurden verschiedene Dosierungsschemata getestet. Die erste Patientin erhielt eine 2 mg-Einzeldosis, die zweite erhielt zwei Dosen im Abstand von zwei Tagen. Die nächsten drei Patientinnen bekamen je zwei oder drei 4 mg-Dosen im Abstand von zwei Tagen.
Bereits wenige Stunden nach der Verabreichung sanken die B-Zellzahlen der Patienten bei der niedrigeren Dosis deutlich und fielen bei 4 mg auf null, wobei die Neubildung der B-Zellen 7–10 Tage nach der letzten Dosis begann. Auch ANA- und Anti-dsDNA-Antikörper fielen merklich ab. Klinisch betrachtet war der Erfolg nach drei Monaten eher gemischt, eine Remission wurde nicht erreicht. Bei der ersten Patientin (1x 2 mg) fiel der SLEDAI lediglich von 8 auf 6 Punkte und auch bei der fünften (3x 4 mg) war das Ansprechen nur minimal. Die übrigen drei Patientinnen profitierten stärker, bei der vierten sank der SLEDAI drastisch von 22(!) auf nur noch 2 Punkte.
Eine bei der in vivo-Transformation befürchtete versehentliche Aufnahme und Expression des CAR-Proteins außerhalb der Zielzellen war selten (<10 %). In allen Fällen trat zwar ein Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) auf, jedoch nur in Schweregrad 1 bei vier Patientinnen und 2 bei der fünften Patientin. Drei Fälle wurden mit Tocilizumab behandelt. Die Lymphozytenzahl nahm ab, was aber die Wirksamkeit der Behandlung widerspiegelte.
Das Verfahren wäre überaus attraktiv, muss aber noch intensiv (mehr Patienten) erprobt und wohl die Erfolgsquote (Ziel: Remission) gesteigert werden. Auch bleiben zunächst Langzeitdaten abzuwarten.
Quelle: N Engl J Med 2025; doi: 10.1056/NEJMc2509522
