RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Nach Versagen von JAK-Inhibitor: Cycling versus Switching?

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die auf einen ersten Januskinase (JAK)-Inhibitor unzureichend ansprechen (JAK-IR) stellt sich die Frage, ob und in welchen Situationen man auf einen zweiten JAK-Hemmer (Cycling) oder ein bDMARD wechselt (Switching). An einer Antwort versuchten sich auf Basis einer Analyse des FIRST-Registers japanische Rheumatologen um Yoshiya Tanaka, Kitakyushu.

Die Beobachtungsstudie umfasste 434 RA-Patienten, die neu einen JAK-Inhibitor erhielten. Als JAK-IR wurden Patienten eingestuft, die aufgrund eines unzureichenden Ansprechens auf ein anderes Medikament umgestellt wurden oder innerhalb von 26 Wochen nach Start des JAK-Hemmers keine niedrige Krankheitsaktivität erreichten – dies betraf 138 (31,8 %). Die Wirksamkeit und Sicherheit des Switiching (auf ein bDMARD) oder Cycling (auf einen zweiten JAK-Inhibitor) wurde 26 Wochen nach dem Therapiewechsel bei JAK-IR-Patienten analysiert.

Multiple logistische Regressionen identifizierten mit JAK-IR assoziierte Faktoren, wie die vorherige Verordnung mehrerer unwirksamer bDMARDs und suboptimale JAK-Inhibitor-Dosierung, aber auch ein hoher HAQ-DI-Score. Beim Vergleich von JAK-IR-RA-Patienten, die auf einen anderen JAK-Hemmer (n=31) oder ein bDMARD umstellten (n=45), zeigten sich keine Unterschiede bezüglich der Patientencharakteristika. Unter denen, die auf einen anderen JAK-Inhibitor wechselten, kam es bis Woche 26 zu einer größeren Verbesserung der CDAI-Scores (von 21,7 auf 12,5 vs. von 20,7 auf 15,9; p=0,0218) einschließlich höherer Raten einer CDAI-Remission (38,7 vs. 2,2 %; p<0,0001), die Retention und Nebenwirkungen waren ähnlich. Eine weitere Analyse identifizierte drei CDAI-Ansprechmuster, wobei eine Gruppe bei einem Wechsel zu einem anderen JAK-Hemmer eine schnelle und nachhaltige Verbesserung zeigte. Mehrfache logistische Regressionen in dieser Gruppe bestätigten das JAK-Cycling als relevanten Faktor für das Therapieansprechen..

Nach initialem Versagen eines JAK-Inhibitors scheint ein Cycling somit wirksamer als der Wechsel zu bDMARDs zu sein, ohne Unterschiede in der Sicherheit oder Retention – eine generelle Empfehlung zu dieser Strategie ist aber derzeit noch nicht möglich.

Quelle: RMD Open 2025; 11(1): e004987