In der offenen, prospektiven, multizentrischen Studie wurden 184 RA-Patienten (im Mittel 58 Jahre, 86 % Frauen, DAS28 2,2, 45 % auf oralem Glukokortikoid), die 1x wöchentlich MTX in stabiler Dosierung erhielten, und bei denen eine Influenza-Impfung anstand, im Verhältnis 1:1 (je n=92) auf ein 1- oder 2-wöchiges Pausieren von MTX nach der Influenza-Impfung randomisiert und die Patienten zu Baseline sowie 4 und 16 Wochen nach der Immunisierung untersucht. Ein zufriedenstellendes Impfansprechen wurde gleichermaßen mit der 1- als auch 2-wöchigen MTX-Unterbrechung nach 4 Wochen (68,9 vs. 75,0 %; p=0.364, Δ6,1 %; 95% KI -7,1 bis 19,3) und 16 Wochen (78,4 vs. 79,1 %; p=0,915, Δ0,6 %; 95% KI -11,5 bis 12,8) erreicht. Die Antikörper-Titer gegen alle vier Influenza-Stämme (H1N1, H3N2, B-Yamagata und B-Victoria) stiegen ab Woche 4 rasch an und blieben auf hohem Niveau bis zum Ende des 16-wöchigen Beobachtungszeitraums. Die Ergebnisse wurden nicht durch die MTX-Dosis beeinflusst und die temporäre Unterbrechung von MTX für 1 oder 2 Wochen hatte keinen klinisch relevanten Effekt auf die Krankheitsaktivität (DAS28-CRP) oder die Schubrate nach 4 (4,5 vs. 12,9 %; p=0,050) oder 16 Wochen (7,1 vs. 11,8 %; p=0,293).
Im Ergebnis zeigt die Studie, dass nach der Influenza-Impfung eine 1-wöchige MTX-Pause ausreicht, um gute Impfergebnisse zu erzielen – zugleich wird tendenziell das Risiko für RA-Schübe weiter minimiert.
Quelle: Arthritis Rheumatol 2023;
doi: 10.1002/art.42644