RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Mehr Gelenkerosionen bei späterem Krankheitsbeginn

Die Assoziation zwischen dem Alter beim Auftreten einer RA und dem Risiko für Gelenkerosionen bleibt unklar. US-amerikanische Rheumatologen um Masaru Shimizu und Daniel H. Solomon, Boston untersuchten jetzt in einer monozentrischen Registerstudie die Auswirkungen des Alters bei RA-Beginn auf das Auftreten von Gelenkerosionen und das Fortschreiten radiografischer Befunde.

Einbezogen wurden Patienten, die innerhalb von 2 Jahren nach der RA-Diagnose in einem gro.en prospektiven RA-Register (der BRASS-Studie) eingeschrieben waren. Das Alter beim Auftreten von RA wurde in jung (≤44 Jahre), mittel (45-65 Jahre) und spät (≥66 Jahre) kategorisiert. Modifizierte Total Sharp-Scores (mTSS) wurden zu Studienbeginn, in Jahr 2 und in Jahr 5 ermittelt, das Auftreten von Gelenkerosionen wurde als Erosionsscore >0 definiert. Adjustierte Odds Ratios (aOR) für das Auftreten von Gelenkerosionen und die mTSS-Ver.nderung nach Alterskategorie wurden über ein 5-jähriges Follow-up ausgewertet.

Unter 1.581 Teilnehmern mit RA wurden 284 Patienten innerhalb von 2 Jahren nach der RA-Diagnose identifiziert. Der durchschnittliche mTSS betrug 0,54 in der jungen, 3,12 in der mittleren und 4,77 in der späten Gruppe. Die aOR für das Auftreten von Gelenkerosionen in der mittleren Gruppe betrug 4,0 (95% KI 2,2-7,5) und in der späten Gruppe 8,2 (95% KI 3,6-19,2) im Vergleich zur jungen Gruppe. Im Vergleich zur letzteren waren die adjustierten Änderungen der mTSS in der mittleren Gruppe 2,8 (95% KI 0,20–5,4) und in der späten Gruppe 1,9 (95% KI -0,26 bis 4,1) erhöht. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Gelenkerosionen und die Veränderung der mTSS war bei Patienten mit späterem RA-Beginn somit erhöht. Das Alter bei RA-Beginn sollte daher bei der Festlegung optimaler Managementstrategien berücksichtigt werden.

Quelle: Semin Arthritis Rheum 2025; 71:152635