Die Studie basierte auf Patienten mit einer Erstdiagnose von Gon-, Cox-, Hand- oder Omarthrose aus der UK Clinical Practice Research Datalink (CPRD)-Datenbank. Eine einmalige oder wiederholte IACI-Anwendung wurde getrennt analysiert. Primäre Endpunkte waren die 5-Jahres-Inzidenzen von Opioiden, Opioid/Nicht-Opioid-Analgetika-Kombinationen (z. B. Oxycodon/Paracetamol), oralen Kortikosteroiden, Paracetamol, oralen und topischen NSAR. Sekundäre Analysen verwendeten Propensity-Score-Matching und Cox-Regression.
Bei den 74.527 Gonarthrose-Patienten waren IACI mit einer geringeren Verschreibung der meisten Schmerzmittel verbunden, einschließlich Opioid/Nicht-Opioid-Kombinationen nach einmaliger IACI (NNT=5; p<0,001) und Opioiden nach wiederholter IACI (NNT=12; p=0,049). Bei 15.092 Handarthrose-Patienten war die einmalige IACI mit einer reduzierten Einnahme von Opioid/Nicht-Opioid-Kombinationen, Paracetamol und oraler NSAR assoziiert. Sekundäre Analysen bestätigten niedrigere Inzidenzraten von Opioid/Nicht-Opioid-Kombinationen nach einmaliger IACI bei Gon- (Hazard Ratio, HR 0,88), Cox- (HR 0,76), Hand- (HR 0,77) oder Omarthrose (HR 0,72).
Jenseits der für drei Monate nachweisbaren direkten Schmerzreduktion durch IACI zeigte sich bei Gon- oder Handarthrose eine langfristig geringere Inzidenz für die Einnahme mehrerer Schmerzmittel. Sekundäranalysen deuten darauf hin, dass IACI-Anwendungen den längerfristigen Gebrauch von Opioid/Nicht-Opioid-Kombinationen bei Knie-, Hüft-, Hand- oder Schulterarthrose reduzieren könnten – zu viel sollte man in die Daten aber nicht hineinlesen (z. B. kein Vorteil durch mehrfache IACI, uneinheitliche Effekte auf Analgetika-Gebrauch), auch da eine Einnahme von OTC-Analgetika durch die Patienten nicht auszuschließen ist.
Quelle: Rheumatology 2025; 64(6): 3832-3841