Der Entwicklungsprozess umfasste eine systematische Literaturübersicht im Jahr 2022, um bestehende Definitionen und Kriterien zu identifizieren, sowie zwei Delphi-Runden mit ASAS-Mitgliedern. Die Definition wurde schließlich im Januar 2024 bei einem ASAS-Treffen mit einer Zustimmung von 89 % der Mitglieder verabschiedet. Die konsentierte Definition umfasst drei Hauptkategorien: Therapieversagen, suboptimale Krankheitskontrolle und subjektive Problemwahrnehmung durch Arzt oder Patient.
Alle drei folgenden Kriterien müssen von einem von Rheumatologen diagnostizierten axSpA-Patienten erfüllt sein: (1) Behandlung gemäß den ASAS-EULAR-Empfehlungen und Therapieversagen von mindestens zwei b/tsDMARDs mit unterschiedlichen Wirkmechanismen (sofern nicht kontraindiziert). (2) Unzureichende Kontrolle der Zeichen/Symptome von axSpA, definiert als mindestens eines der folgenden: a. Hohe oder sehr hohe Krankheitsaktivität (ASDAS ≥2,1), b. Zeichen oder Symptome, die auf aktive Erkrankung hinweisen (muskuloskelettale oder extra-muskuloskelettale Manifestationen, erhöhtes CRP, aktive Entzündung im MRT), c. schnelles radiologisches Fortschreiten der Wirbelsäule oder d. gut kontrollierte Krankheit gemäß den oben genannten Punkten (a-c), jedoch weiterhin axSpA-Symptome, die die Lebensqualität beeinträchtigen. (3) Die bestehenden Zeichen/Symptome werden vom Rheumatologen und/oder vom Patienten als problematisch wahrgenommen.
Eine Therapieresistenz wurde als Unterkategorie definiert und erfordert objektive Zeichen der Entzündungsaktivität, den Nachweis eines spezifischen Therapieversagens und das Fehlen nicht-entzündlicher Ursachen. Diese umfassende Definition bietet einen konsistenten Rahmen für klinische Studien und die Versorgung von Patienten mit komplexen Krankheitsverläufen.
Quelle: Ann Rheum Dis 2025;
doi: 10.1016/j.ard.2025.01.035