AXIALE SPONDYLOARTHRITIS

Kriterien für schwer behandelbare Erkrankung definiert

Von Experten der Assessment of SpondyloArthritis International Society (ASAS) um Denis Poddubnyy, Toronto/Berlin, wurde die Definition von schwer behandelbarer axialer Spondyloarthritis (difficult-to-manage, D2M axSpA) entwickelt, um Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf Standardtherapien präzise zu charakterisieren. Ziel war es, die klinische Versorgung zu verbessern und die Grundlage für weitere Forschungsarbeiten zu schaffen.

Der Entwicklungsprozess umfasste eine systematische Literaturübersicht im Jahr 2022, um bestehende Definitionen und Kriterien zu identifizieren, sowie zwei Delphi-Runden mit ASAS-Mitgliedern. Die Definition wurde schließlich im Januar 2024 bei einem ASAS-Treffen mit einer Zustimmung von 89 % der Mitglieder verabschiedet. Die konsentierte Definition umfasst drei Hauptkategorien: Therapieversagen, suboptimale Krankheitskontrolle und subjektive Problemwahrnehmung durch Arzt oder Patient.

Alle drei folgenden Kriterien müssen von einem von Rheumatologen diagnostizierten axSpA-Patienten erfüllt sein: (1) Behandlung gemäß den ASAS-EULAR-Empfehlungen und Therapieversagen von mindestens zwei b/tsDMARDs mit unterschiedlichen Wirkmechanismen (sofern nicht kontraindiziert). (2) Unzureichende Kontrolle der Zeichen/Symptome von axSpA, definiert als mindestens eines der folgenden: a. Hohe oder sehr hohe Krankheitsaktivität (ASDAS ≥2,1), b. Zeichen oder Symptome, die auf aktive Erkrankung hinweisen (muskuloskelettale oder extra-muskuloskelettale Manifestationen, erhöhtes CRP, aktive Entzündung im MRT), c. schnelles radiologisches Fortschreiten der Wirbelsäule oder d. gut kontrollierte Krankheit gemäß den oben genannten Punkten (a-c), jedoch weiterhin axSpA-Symptome, die die Lebensqualität beeinträchtigen. (3) Die bestehenden Zeichen/Symptome werden vom Rheumatologen und/oder vom Patienten als problematisch wahrgenommen.

Eine Therapieresistenz wurde als Unterkategorie definiert und erfordert objektive Zeichen der Entzündungsaktivität, den Nachweis eines spezifischen Therapieversagens und das Fehlen nicht-entzündlicher Ursachen. Diese umfassende Definition bietet einen konsistenten Rahmen für klinische Studien und die Versorgung von Patienten mit komplexen Krankheitsverläufen.

Quelle: Ann Rheum Dis 2025;
doi: 10.1016/j.ard.2025.01.035