TAKAYASU-ARTERIITIS

Konventionelle DMARD-Strategien im Vergleich

Die Therapie der Takayasu-Arteriitis (TAK) bleibt aufgrund des Mangels an guten randomisierten klinischen Studien (RCTs) eine Herausforderung. Cyclophosphamid (CYC) wird häufig eingesetzt, birgt jedoch reproduktive Risiken – ein großes Problem, da TAK primär Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Mycophenolat Mofetil (MMF) und Methotrexat (MTX) sind potenzielle konventionelle DMARD-Alternativen, aber ohne viel Evidenz. Ziel einer RCT chinesischer Experten um Xinping Tian, Peking, war es, die Wirksamkeit und Sicherheit von MMF in Kombination mit MTX mit CYC gefolgt von Azathioprin (AZA) bei Patienten mit aktiver TAK zu vergleichen.

In der offenen, multizentrischen CommittedTA-Studie wurden 111 Erwachsene mit aktiver TAK im Verhältnis 2:1 auf orales MMF plus MTX (n=74) oder i.v. CYC gefolgt von oralem AZA (n=37) (plus Glukokortikoide [GK] mit vordefiniertem Reduktionsschema) randomisiert.

Primärer Endpunkt war die Gesamtansprechrate nach 52 Wochen, definiert als Erreichen eines kompletten (CR) oder partiellen Ansprechens (PR). Zu den sekundären Endpunkten gehörten CR- und PR-Raten nach 28 und 52 Wochen. Die Gesamtansprechrate nach 28 und 52 Wochen betrug in der MMF plus MTX-Gruppe 58,1 % bzw. 55,4 %, verglichen mit 32,4 % zu beiden Zeitpunkten im CYC/AZA-Arm (p=0,011 und 0,022). Auch die CR- und PR-Raten nach 28 und 52 Wochen waren in der MMF plus MTX-Gruppe höher. Rückfälle traten bei 4 Patienten in der MMF plus MTX-Gruppe und bei 2 im CYC/AZA-Arm auf. Ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis, Neutropenie mit Fieber, trat bei einer Patientin der CYC/AZA-Gruppe auf. Die Therapie der aktiven TAK mit MMF plus MTX zeigte somit eine bessere Wirksamkeit im Vergleich zu CYC/AZA. Diese Daten der erst zweiten RCT zu konventionellen DMARDs bei TAK liefern Hinweise darauf, dass die Kombination aus MTX und MMF zur Behandlung der TAK – sowohl zur Induktion als auch Aufrechterhaltung der Remission – eingesetzt werden kann, dies bei einem vergleichsweise vorteilhaften Sicherheitsprofil über 52 Wochen.                                

Quelle: Ann Rheum Dis 2025; 84(10): 1733-1742