In der klinischen Studie wurden 122 RA-Patienten in vier Gruppen eingeteilt: Baricitinib 2 mg morgens (BAR2MORN), 2 mg abends (BAR2EVE), 4 mg morgens (BAR4MORN) oder 4 mg abends (BAR4EVE). Primärer Endpunkt war das ACR20-Ansprechen in Woche 12, als sekundäre Endpunkte wurden der ACR20/50/70 und Veränderungen des CDAI über 52 Wochen erfasst. Die Ergebnisse wurden mittels einer Propensity Score-basierten IPTW-Gewichtung ausgewertet, um den potenziellen Selektionsbias zu verringern.
Im Ergebnis führte die abendliche Einnahme BAR4EVE zu einer signifikant stärkeren Verbesserung des primären Endpunkts als BAR4MORN (78,2 vs. 43,3 %; p<0,001), in der niedrigeren Dosierung zeigte sich noch ein positiver Trend zugunsten von BAR2EVE im Vergleich zu BAR2MORN (75,5 vs. 60,6 %; p=0,10). BAR2EVE resultierte jedoch in einem höheren ACR20-Ansprechen in den Wochen 4, 24 und 52 und ACR50-Ansprechen in den Wochen 4 und 12 als BAR2MORN. BAR4EVE demonstrierte wiederum ein höheres ACR20/50-Ansprechen in den Wochen 4, 8 und 12 und ACR70-Ansprechen in den Wochen 8, 12 und 24 als BAR4MORN. Die Reduktion des CDAI-Scores fiel mit BAR4EVE signifikant stärker als mit BAR4MORN in den Wochen 4 und 8 aus. Fazit: Eine Chronotherapie, die auf die Zytokinsekretion abzielt, führte zu einem schnelleren sowie besseren Ansprechen und könnte womöglich das Potenzial von (womöglich nicht nur) JAK-Inhibitoren noch steigern.
Quelle: Arthritis Res Ther 2025; 27(1): 91