AXIALE SPONDYLOARTHRITIS

Ixekizumab nach erreichter Remission fortsetzen?

Im Vergleich zur Situation bei der rheumatoiden Arthritis gibt es bislang noch relativ wenige kontrollierte Studien, die bei axialer Spondyloarthritis (axSpA) die Frage eines Therapieabbaus nach erreichter Remission adressieren. Genau das war nun das Ziel der von einer internationalen Arbeitsgruppe um Robert B. M. Landewé, Amsterdam (Niederlande) publizierten randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Langzeit-Extensionsstudie COAST-Y, in der bei Patienten in Remission das Beibehalten und Absetzen des Interleukin (IL)-17A-Inhibitors Ixekizumab randomisiert miteinander verglichen wurde.

In der noch andauernden COAST-Y-Studie wurden Patienten mit radiografischer oder nicht-radiografischer (r-/nr-)axSpA, die die drei vorangegangenen 52-wöchgien Phase-III-Studien COAST-V, COAST-W oder COAST-X abgeschlossen hatten, zunächst in eine 24-wöchige Lead-in-Phase überführt und erhielten weiterhin entweder 80 mg Ixekizumab alle 2 (Q2W) oder 4 Wochen (Q4W). Patienten, die eine Remission, definiert als ein ASDAS-Score <1,3 mindestens einmal in Woche 16 oder 20 und <2,1 zu beiden Zeitpunkten, erreichten, wurden in Woche 24 im Verhältnis 1:1:1 verblindet auf die Fortführung von Ixekizumab Q4W oder Q2W oder dessen Entzug auf Placebo randomisiert. Primärer Endpunkt war der Anteil von Patienten ohne einen Schub, definiert als ASDAS ≥2,1 bei zwei konsekutiven Visiten oder ASDAS >3,5 bei einer beliebigen Visite, in der 40-wöchigen randomisierten Studienphase. Die Zeit bis zu einem Schub war der wichtigste sekundäre Endpunkt.

Von den eingeschlossenen 773 Patienten schlossen 741 die 24-wöchige Lead-in-Phase ab und 155 gingen schließlich in die randomisierte Phase ein. Im Ergebnis waren nach 40 Wochen 83,3 % der Patienten der kombinierten Ixekizumab-Arme (85/102; p<0,001), Ixekizumab Q4W- (40/48; p=0,003) und Ixekizumab Q2W-Gruppen (45/54; p=0,001) ohne Schub im Vergleich zu 54,7 % unter Placebo. Die Fortführung von Ixekizumab verlängerte gegenüber Placebo zudem signifikant die Zeit bis zu einem Schub, die meisten Patienten blieben bis zu 20 Wochen nach dem Entzug von Ixekizumab schubfrei. Unterschiede zwischen Patienten mit r- oder nr-axSpA waren nicht erkennbar. 

Im Ergebnis reduziert die Fortführung der Ixekizumab-Therapie zwar signifikant das Risiko für einen Schub, dennoch dürfte ein Pausieren für einen Teil der Patienten eine Option sein, wobei zu überlegen wäre, ob nicht ein weiteres Strecken des Dosierungsintervalls besser als ein komplettes Absetzen ist.         

Quelle: Ann Rheum Dis 2021; doi: 10.1136/annrheumdis-2020-219717