In die Analyse gingen 92 von 142 der auf MMF oder CYC randomisierten SSc-ILD-Patienten der Scleroderma Lung Study (SLS) II ein, von denen sowohl zu Beginn und nach 12 Monaten Blutproben als auch die erforderlichen klinischen Outcome-Daten vorlagen. Bestimmt wurden die Werte von CRP, Interleukin-6, C-X-C-Motiv-Chemokin-Ligand (CXCL) 4, CC-Chemokin-Ligand (CCL)18 sowie Krebs von den Lungen (KL)-6 und deren Assoziationen mit der Entwicklung einer PPF innerhalb von 24 Monaten mit einem logistischen Regressionsmodell bewertet. Insgesamt 19 Teilnehmer (21 %) erfüllten die Kriterien für eine PPF. In der gesamten Kohorte korrelierten Veränderungen in den KL-6-Werten signifikant mit PPF. Der KL-6-Spiegel stieg bei Patienten an, die PPF entwickelten, und sank bei jenen, bei denen dies nicht der Fall war (mittlere Veränderung 365,68 vs. −207,45; p<0,001). Bei den nur mit MMF behandelten Patienten korrelierten auch Veränderungen in den CRP- und CXCL4-Werten signifikant mit PPF. Als diese Veränderungen in ein bestehendes Prädiktionsmodell auf der Grundlage von Basisfaktoren, die in dieser Kohorte mit PPF assoziiert waren (Geschlecht, Schweregrad des Reflux zu Beginn und CXCL4-Werte), integriert wurden, blieb die Änderung des KL-6-Spiegels signifikant mit PPF assoziiert (Odds Ratio, OR 1,4; p=0,0002).
Bei SSc-LD-Patienten waren Veränderungen des zirkulierenden KL-6-Spiegels nach bzw. unter einer Therapie mit MMF oder CYC auch nach Berücksichtigung anderer Faktoren prädiktiv für eine PPF. Die longitudinale Bestimmung von KL-6 könnte damit zu einer verbesserten personalisierten Therapie beitragen.
Quelle: Arthritis Care Res 2024;
doi: 10.1002/acr.25485