SYSTEMISCHER LUPUS ERYTHEMATODES

Hydroxychloroquin scheint bei kutanem Lupus präventiv zu wirken

Das Fortschreiten vom kutanem Lupus erythematodes (CLE) zum systemischem Lupus erythematodes (SLE) bleibt eine bedeutende klinische Herausforderung – mit identifizierten Risikofaktoren, aber ohne etablierte präventive Strategien. Israelische Experten um Danielle Bar, Tel-Aviv, untersuchten jetzt in einer prospektiven, Langzeitbeobachtungsstudie, ob eine frühe Einleitung von Hydroxychloroquin (HCQ) das Risiko der Progression von CLE zu SLE reduziert.

In die Längsschnittstudie wurden 286 konsekutive Patienten mit isoliertem CLE (vollständige Studiengruppe) aufgenommen und mit HCQ (n=186) oder topischen Kortikosteroiden sowie Calcineurin-Inhibitoren (TCS/CNI; n=100) behandelt. Die Progression zu SLE wurde anhand der EULAR/ACR-Klassifikationskriterien von 2019 definiert.

Zu einem Fortschreiten zu SLE kam es bei 4,8 % der CLE-Patienten in der HCQ-Gruppe und 27 % der TCS/CNI-Gruppe (p<0,001). Die frühe Einleitung von HCQ war mit einer 87%igen Reduktion des SLE-Risikos über die Zeit verbunden (Hazard Ratio, HR 0,13, 95% KI 0,06-0,27; p<0,001), und zwar konsistent über alle CLE-Schweregrade hinweg und sowohl bei Baseline-ANA-Positivität als auch -Negativität. Ein schwerer SLE mit Organbeteiligung trat in der HCQ-Gruppe ebenfalls signifikant seltener auf (Risk Ratio, RR 0,16, 95% KI 0,19–0,86, p=0,003). Eine frühe HCQ-Behandlung zeigte somit protektive Effekte gegen das Fortschreiten zu SLE, was dessen Anwendung als bevorzugte Strategie bei der Therapie von CLE zur Prävention einer potenziellen systemischen Beteiligung unterstützt.

Quelle: J Am Acad Dermatol 2025; doi: 10.1016/j.jaad.2025.02.066