In die Studie gingen Patienten der Nationalen Krankenversicherungsforschungsdatenbank Taiwans ein, bei denen zwischen 2006 bis 2015 ein pSS diagnostiziert wurde. Multivariate und stratifizierte Analysen, Kaplan-Meier-Schätzer und eine Cox-proportionale Hazard-Regression wurden verwendet, um das mit dem Einsatz von HCQ und GK einzeln und in Kombination assoziierte Risiko für Typ-2-Diabetes zu bewerten. Zusätzlich wurden die Patienten in je drei Subgruppen gemäß der kumulativen Tagestherapiedosis (cDDD) stratifiziert, für HCQ 1-150, 151-350 und ≥350, für GK 1-40, 41-150 und ≥150.
Unter den pSS-Patienten (4.874 HCQ-Anwender und 2.437 HCQ-Nichtanwender) entwickelten 497 nach im Mittel 4,89 Jahren einen Typ-2-Diabetes. Die multivariate Analyse ergab signifikant niedrigere adjustierte Hazard Ratios (aHRs) für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes bei HCQ-Anwendern in den Subgruppen 151-350 und ≥350 cDDD (aHR 0,600; 95% KI 0,454-0,794 bzw. 0,326; 95% KI 0,246-0,433) im Vergleich zu HCQ-Nichtanwendern.
Hohe GK-Dosen (≥150 cDDD) waren mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden (aHR 1,833; 95% KI 1,410-2,383). Jedoch schwächte eine hohe HCQ-Dosis (>350 cDDD) dieses Risiko ab, dies auch bei Einsatz hoher GK-Dosen (≥150 cDDD) (aHR 0,632; 95% KI 0,421-0,948; p<0,01). Die Studie zeigte somit, dass eine Anwendung von Hydroxychloroquin das Risiko der Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei pSS-Patienten signifikant reduziert. Ein zweiter wichtiger Punkt: Während höhere GK-Dosen mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden sind, verringert der gleichzeitige HCQ-Gebrauch dieses Risiko dosisabhängig.
Quelle: Arthritis Res Ther 2025; 27(1): 88