In die Analyse eingeschlossen wurden 872 RZA-Patienten mit einer mindestens zweijährigen Nachbeobachtung, davon hatten jenseits von Glukokortikoiden (GK) 47 % zusätzliche eine Therapie mit Tocilizumab und/oder Immunsuppressiva, hauptsächlich Methotrexat, erhalten. Eine SDFR war definiert als das Fehlen typischer Anzeichen, Symptome oder anderer Merkmale einer aktiven RZA über ≥12 Monate nach Absetzen der Behandlung.
Im Ergebnis wurde eine SDFR bei 21,2 % der Patienten erreicht. Die kumulativen Raten der Patienten, die eine SDFR nach 2, 3 und 4 Jahren erreichten, betrugen 6,3, 20,5 und 25,3 %. Patienten, die eine SDFR erreichten, konnten ihre Prednison-Dosis schneller auf 10 mg/Tag (p=0,090) und 5 mg/Tag (p=0,002) reduzieren als jene, die dieses Ziel verfehlten. Rezidive waren bei Patienten mit SDFR seltener (p=0,006). Rezidive (Inzidenzratenverhältnis, IRR 0,492; p<0,001) und der Bedarf an intravenösen Methylprednisolon-Pulsen bei der Diagnose (IRR 0,575; p=0,003) waren signifikant mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für das Erreichen einer SDFR assoziiert. Nur 5 Patienten (2,7 %) hatten ein Rezidiv im Mittel 19 Monate nach Erreichen der SDFR. Innerhalb von 3-4 Jahren nach der Diagnose erreichte somit nur ein Viertel der RZA-Patienten tatsächlich eine SDFR. Sobald diese erreicht war, war die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs aber gering. Rezidive und der Bedarf an initialen GK-Pulsen scheinen Prädiktoren für einen langfristigen Bedarf an Glukokortikoiden zu sein.
Quelle: Rheumatology 2025; 64(5): 2919-2927
