PSORIASIS-ARTHRITIS

Gute Phase-II-Daten zu IL-23-Inhibitor Tildrakizumab

Mit der Zulassung von Guselkumab hat sich die selektive Interleukin (IL)-23-Inhibition nach der Plaque-Psoriasis auch bei der Psoriasis-Arthritis (PsA) etabliert, nächster Kandidat dieser Substanzklasse ist nach den auf dem EULAR vorgestellten Phase-III-Ergebnissen Risankizumab. Auch der monoklonale Anti-IL-23p19-Antikörper Tildrakizumab wird bei PsA bereits in Phase-III geprüft. Die Ergebnisse einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten 52-wöchigen Phase-IIb-Dosisfindungsstudie veröffentlichten kürzlich Philip J. Mease, Seattle (USA), und Kollegen.

In der Studie wurden 391 von 500 gescreenten Patienten mit aktiver PsA (SJC/TJC im Mittel ca. 10 bzw. 18, zu über 55 % mit Methotrexat als Begleittherapie, über 20 % TNF-erfahren) für 52 Wochen im Verhältnis 1:1:1:1:1 auf Tildrakizumab 200 mg alle 4 Wochen (Q4W), 200, 100 oder 20 mg Q12W oder Placebo Q4W randomisiert. Patienten auf Tildrakizumab 20 mg oder Placebo wechselten in Woche 24 auf Tildrakizumab 200 mg Q12W. Primärer Endpunkt der Studie war das ACR20-Ansprechen in Woche 24.

In Woche 24 erreichten 71,4–79,5 % der mit Tildrakizumab im Vergleich zu 50,6 % der mit Placebo behandelten Patienten ein ACR20-Ansprechen (alle p<0,01). Die Studienteilnehmer erreichten unter Tildrakizumab versus Placebo generell höhere Ansprechraten im ACR50 (39,7-52,6 vs. 24,1 %), ACR70 (16,7-28,2 vs. 10,1 %), DAS28-CRP <3,2 (53,9-64,6 vs. 30,4 %), beim Erreichen einer minimalen Krankheitsaktivität (MDA; 19,2-34,2 vs. 6,3 %) sowie im PASI 75/90/100 in Woche 24. Die Therapieergebnisse blieben bis Woche 52 bestehen, das höchste Ansprechen zeigte sich in der Regel unter den beiden 200 mg-Dosierungen. Keine eindeutig positiven Effekte zeigten sich für Daktylitis und Enthesitis. Therapie-assoziierte unerwünschte Ereignisse (TEAE) bzw. schwere TEAE traten bei 64,5 bzw. 3,3 % der Patienten auf – ohne große Unterschiede zwischen den Behandlungsarmen.

Bei guter Verträglichkeit bis Woche 52 zeigt sich somit eine signifikante Wirksamkeit von Tildrakizumab (vor allem 200 mg Q4W/Q12W) auf Haut- und Gelenkmanifestationen jenseits von Daktylitis und Enthesitis – hier bleiben die Phase-III-Daten abzuwarten.

Quelle: Ann Rheum Dis 2021; doi: 10.1136/annrheumdis-2020-219014