PSORIASIS-ARTHRITIS

Guselkumab: Positive 1-Jahres-Daten publiziert

Für Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis (PsA) steht mit Guselkumab erstmals auch ein Interleukin (IL)-23p19-spezifischer monoklonaler Antikörper nach dem Versagen konventioneller DMARDs zur Verfügung. Nachdem die Daten der zulassungsrelevanten Phase-III-Studien DISCOVER-1 und -2 im Frühjahr hochrangig publiziert wurden, folgte anlässlich des Online-EULAR 2020 die Vorstellung weiterhin positiver 52-Wochen-Ergebnisse beider Studien. Inzwischen wurden von Iain McInnes, Glasgow (Großbritannien), und Kollegen die 1-Jahres-Daten aus DISCOVER-2 zu Biologika-naiven Patienten veröffentlicht. 

In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten DISCOVER-2-Studie waren 739 erwachsene bDMARD-naive Patienten mit aktiver PsA (SJC ≥5 + TJC ≥5, CRP-Wert ≥0,6 mg/dl) trotz csDMARD-Therapie auf Guselkumab s.c. 100 mg alle vier oder acht Wochen s.c. (Q4W oder Q8W; letztere mit 100 mg Aufsättigung in Woche 0 und 4) oder Placebo (mit geplantem Cross-over auf Guselkumab 100 mg Q4W in Woche 24) randomisiert worden. Insgesamt 93 % der Patienten schlossen die 52-wöchige Studienphase ab. Das gute Ansprechen auf beide Guselkumab-Dosierungen in Woche 24 wurde bis Woche 52 aufrechterhalten bzw. verstärkte sich noch im Studienverlauf. Nach 52 Wochen betrug das ACR20/50/70-Ansprechen unter Guselkumab 100 mg Q4W bzw. Q8W 71 und 75 %, 46 und 48 % sowie 26 und 28 %. 

Ein PASI 90-Ansprechen erreichten 77 bzw. 82 % der Teilnehmer und eine minimale Krankheitsaktivität (MDA) 33 bzw. 37 %. Eine Resolution von Enthesitis und Daktylitis gelang bei 60 und 66 bzw. 81 und 82 % der Patienten. Auch erst ab Woche 24 mit Guselkumab behandelte Patienten zeigten in Woche 52 ein gutes Ansprechen. Bei den Patienten mit durchgehender Guselkumab-Therapie zeigte sich bis Woche 52 weiter eine nur geringe radiologische Progression sowie weitere Verbesserung der körperlichen Funktion und gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Das Sicherheitsprofil war gut mit nur wenigen schweren Infektionen (Woche 0-24 0,8 %, Woche 24-52 0,6 %) und ohne erkennbare Dosisabhängigkeit. Kein Patient erlitt eine opportunistische Infektion oder starb.                                         

Quelle: Arthritis Rheumatol 2020; doi: 10.1002/art.41553