In den doppelblinden, randomisiert-kontrollierten Phase-III-Studien contRAst 1 und 2 hatten 1.537 bzw. 1.625 Patienten mit aktiver RA (zusätzlich zu MTX/csDMARD) s.c. Otilimab 90 oder 150 mg 1x/Woche, Placebo (bis Woche 12) oder Tofacitinib (p.o, 2x 5 mg/Tag) für 24 Wochen erhalten, primärer Endpunkt war das ACR20-Ansprechen in Woche 12. Zwar zeigte sich hierin für die 90 und 150 mg-Dosis eine signifikante Überlegenheit versus Placebo in contRAst 1 (54,7 [p=0,0023] und 50,9 % [p=0,0362] vs. 41,7 %) und contRAst 2 (54,9 [p<0,0001] und 54,5 % [p<0,0001] vs. 32,5 %), jedoch schnitt Tofacitinib (63,6 bzw. 71,7 %) jeweils besser ab, dies galt auch für sekundäre Endpunkte (z. B. CDAI, HAQ-DI). Im Hinblick auf die Sicherheit waren zwischen den Gruppen keine Unterschiede erkennbar. (1)
Ein ähnliches Bild bot die 24-wöchige randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Phase-III-Studie contRAst 3, in der 549 Patienten mit aktiver RA (zusätzlich zu csDMARDs) wiederum s.c. 90 oder 150 mg Otilimab 1x/Woche, Placebo oder Sarilumab 200 mg alle 2 Wochen erhielten. Im primären Endpunkt (ACR20 in Woche 12) konnte kein signifikanter Vorteil der 90 und 150 mg-Dosis versus Placebo (44,8 % [p=0,2868] und 50,7 % (p=0,0596) vs. 37,7 %) nachgewiesen werden, Sarilumab erwies sich gegenüber Otilimab signifikant überlegen
(57,5 %; p=0,0049). Vergleichbare Ergebnisse zeigten sich im CDAI, HAQ-DI, VAS Schmerz und Facit-Fatigue-Score. Die Inzidenz aller und schwerer unerwünschter Ereignisse hielt sich die Waage. (2)
Auch wenn der Anti-GM-CSF-Antikörper damit zwei zielgerichteten Therapien unterlegen war, ist die Durchführung solcher Studien mit einem aktiven Komparator zu begrüßen.
Quellen:
1 Ann Rheum Dis 2023;
doi: 10.1136/ard-2023-224482
2 Ann Rheum Dis 2023;
doi: 10.1136/ard-2023-224449