In die retrospektive ASAS-COMOSPA-Studie eingeschlossen wurden 3.984 die ASAS SpA-Klassifikationskriterien erfüllende Patienten aus 22 Ländern. Die Gesamtprävalenz einer Uveitis wurde berechnet und mittels Cox-Regression mit dem Auftreten einer ersten Uveitis-Episode assoziierte Faktoren korreliert. Ein Log-Rank-Test wurde durchgeführt, um neu aufgetretene Uveitis-Fälle vor (SpA-Diagnose vor 2000) und nach Beginn der Biologika-Ära (SpA-Diagnose nach 2000) miteinander zu vergleichen.
Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Uveitis-Episode steig im zeitlichen Verlauf von einer Prävalenz von 10,5 % (95% KI 9,5-11,4 %) zum Zeitpunkt der Diagnosestellung einer SpA auf 46,6 % (95% KI 41,6-51,5 %) 30 Jahre nach der SpA-Diagnose. HLA-B27-Positivität, eine Familienanamnese mit Uveitis, periphere Enthesitis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) waren mit einem höheren Uveitis-Risiko assoziiert.
Patienten mit einem Krankheitsbeginn der SpA nach dem Jahr 2000 hatten eine geringere Uveitis-Prävalenz im Vergleich zu jenen vor dem Jahr 2000 (8,2 vs. 25,5%; p<0,01), dies traf auch auf die Inzidenz der Uveitis zu (2,8 vs. 6,1 pro 100 Patientenjahre).
Insgesamt verdeutlicht die Studie ein recht hohes, mit der Zeit steigendes Risiko von SpA-Patienten für eine Uveitis, zugleich nahm deren Prävalenz und Inzidenz seit dem Einsatz von Biologika (primär TNFα-Inhibitoren) deutlich ab.
Quelle: Rheumatology 2024; doi: 10.1093/rheumatology/keae536