PSORIASIS-ARTHRITIS

Fortgeschrittene Kombinationstherapien wohl meist sicher

Die Kombination von tsDMARDs (darunter fällt auch Apremilast) und bDMARDs wird aus Furcht vor Infektionen meist vermieden, kann bei schwerer PsA aber eine Option sein. US-amerikanische Rheumatologen um Joseph Merola, Dallas, untersuchten jetzt die Nutzung und Sicherheit solcher Therapiekombinationen bei erwachsenen PsA-Patienten.

Aus der IBM MarketScan Commercial Claims Database von 2015 bis 2024 wurden mit einem validierten Algorithmus Erwachsene mit PsA identifiziert, die in eine Kontrollgruppe mit Standardtherapie und eine 2:1-gematchte Kombinationsgruppe eingeteilt wurden. In der Sicherheitsanalyse wurden ICD-10-Codes für schwere oder opportunistische Infektionen, die eine Hospitalisierung erforderten, verglichen. Die relativen Risiken (RR) wurden vor und nach Propensity-Score-Matching berechnet.

Von 82.399 PsA-Patienten erhielten 542 (medianes Alter 52,5 Jahre, 62,9 % Frauen) für ≥3 aufeinanderfolgende Monate eine Kombinationstherapie und 200 (medianes Alter 55,0 Jahre, 57,0 % Frauen) für ≥6 Monate. Die häufigsten Kombinationen waren ein TNF-Inhibitor mit Apremilast (34-37 %) sowie ein Interleukin (IL)-17-Inhibitor mit Apremilast (27–29 %).

Die Inzidenzrate schwerer Infektionen bzw. opportunistischer Infektionen unter solchen Kombinationstherapien lag zwischen 7,38 und 15,00 bzw. 0 und 1,85 Ereignissen pro 1.000 Patienten. Es zeigte sich kein signifikant erhöhtes Risiko für schwere Infektionen (Propensity-Score-gematchtes RR für drei und sechs Monate 0,53 und 1,50) oder opportunistische Infektionen (adjustierte RR für drei bzw. sechs Monate: 1,00 bzw. nicht anwendbar) über alle Analysen hinweg.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass etwa 1 % der kommerziell versicherten erwachsenen PsA-Patienten eine Kombinationstherapie mit b- und tsDMARDs erhielt. Am häufigsten wurden diverse Biologika mit Apremilast kombiniert. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Inzidenz schwerer oder opportunistischer Infektionen mit Hospitalisierung im Vergleich zur Standardtherapie.
 

Quelle: JAMA Dermatol 2025; doi: 10.1001/jamadermatol.2025.2980