RHEUMATOIDE ARTHRITIS

Faktoren für Reduktion von Kombi- auf Monotherapie

Manche Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die eine anhaltende Remission erreichen, entscheiden sich dafür, ihre Therapie zumindest partiell zu stoppen. Im Rahmen der SEAM-RA-Studie fahndete ein internationales Team um Jeffrey R. Curtis, Birmingham (USA), nach mit einer trotz Medikamentenentzug anhaltenden Remission oder niedrigen Krankheitsaktivität (LDA) assoziierten Baseline-Charakteristika.

Bei SEAM-RA handelte es sich um eine randomisierte Entzugs-, doppelblind-kontrollierte Studie mit 371 RA-Patienten auf Methotrexat (MTX) und Etanercept. Jene 253 Teilnehmer, bei denen eine Remission (SDAI ≤3,3) während einer 24-wöchigen Run-in-Phase erhalten blieb, wurden nachfolgend doppelblind für 48 Wochen im Verhältnis 2:2:1 auf eine MTX- bzw. Etanercept-Monotherapie oder die Fortführung der Kombinationstherapie randomisiert. Um Baselinefaktoren zu identifizieren, die mit Remission oder LDA zum Ende beider Phasen assoziiert waren, wurden multivariate logistische Regressionsanalysen durchgeführt.

Nach Adjustierung auf andere Faktoren waren mit dem Erreichen einer SDAI-Remission am Ende der Run-in-Phase assoziierte Kovariable unter anderem ein jüngeres Alter, längere Dauer der MTX-Therapie und weniger schwerwiegende klinische Krankheitsmerkmale. Kovariable, die mit dem Erhalt einer Remission/LDA am Ende der 48-wöchigen doppelblinden Studienphase assoziiert waren, waren unter anderem ein niedrigerer Patient Global Assessment of Disease Activity (PtGA)-Score, niedrigeres CRP, RF-Negativität, längere RA-Dauer im MTX- und kürzere im Etancercept-Arm sowie ein niedrigerer Magnesium-Spiegel.

Wie nicht anders zu erwarten, war somit eine niedrigere Krankheitsaktivität zu Beginn (bzw. ein früherer Therapiebeginn) auch später mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dafür assoziiert, nach dem Switch von der Kombinations- auf die Monotherapie in einer SDAI-Remission/LDA zu bleiben. Unabhängig davon, ob ein Wechsel auf MTX oder Etanercept allein erfolgte, waren ein negativer RF-Status und niedriger PtGA-Score stark mit einer fortgesetzten Remission/LDA verbunden.

Quelle: J Rheumatol 2023; doi: 10.3899/jrheum.2022-1008