In Registern in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island wurden geeignete RA- und PsA-Patienten identifiziert, demografische Daten, solche zum MTX-Gebrauch und zur Krankheitsaktivität erfasst, und diesen gematchte Kontrollen aus der Allgemeinbevölkerung von vier dieser Länder gegenübergestellt.
Die Inzidenz der ILD während eines bis zu 5-jährigem Follow-up wurde durch die Auswertung nationaler Patientenregister bestimmt (Patienten/Kontrollen mit früherer ILD waren ausgeschlossen). Berechnet wurden adjustierte Hazard Ratios (HR) für die ILD-Inzidenz für RA- und PsA-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und für MTX-Anwender versus Nicht-Anwender. Während des Follow-up von insgesamt 29.478 RA- und 10.919 PsA-Patienten, die auf ein erstes bDMARD eingestellt wurden, sowie 362.087 Kontrollen wurden 225, 23 und 251 ILD-Fälle identifiziert.
Im Ergebnis war im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung das mit RA assoziierte ILD-Risiko (HR 9,7; 95% KI 8,0-11,9) stärker erhöht als jenes von PsA-Patienten (HR 4,4; 95% KI 2,8-7,0). Nach den zuletzt vorgestellten Daten erwartungsgemäß spielte die Komedikation mit MTX (vs. Nicht-Anwendung) weder bei RA-Patienten (HR 0,9; 95% KI 0,7- 1.,2) noch bei jenen mit PsA (HR 1,0; 95% KI 0,2-2,2) eine Rolle.
Damit ist festzustellen, dass auch bei PsA von einem beträchtlich erhöhten ILD-Risiko auszugehen ist, wenn auch in relativ geringerem Maße als bei RA – eine MTX-Therapie beeinflusst dieses Risiko nicht.
Quelle: J Rheumatol 2024; 51(11): 1111-1118