AXIALE SPONDYLOARTHRITIS

Effekte von Biologika auf strukturelle ISG-Läsionen

Die Wirkung von bDMARDs auf Läsionen des Iliosakralgelenks (ISG) über 52 Wochen bei bDMARD-naiven Patienten mit röntgenologischer axialer Spondyloarthritis (r-axSpA) ist unbekannt. Jetzt bewerteten Walter P. Maksymowych, Edmonton (Kanada), und internationale Kollegen in einer Post-hoc-Analyse der COAST-V-Studie mittels MRT die Effekte von Ixekizumab und Adalimumab gegenüber Placebo auf strukturelle Läsionen im ISG bei bDMARD-naiven r-axSpA-Patienten.

In der 52-wöchigen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten COAST-V-Studie erhielten 341 bDMARD-naive Patienten mit aktiver r-axSpA nach NSAR-Versagen oder -Unverträglichkeit im Verhältnis 1:1:1:1 80 mg Ixekizumab alle 2 oder 4 Wochen (Q2W bzw. Q4W), 40 mg Adalimumab Q2W oder Placebo. In Woche 16 wurden die Placebo- bzw. Adalimumab-Patienten im Verhältnis 1:1 auf Ixekizumab Q2W oder Q4W re-randomisiert. Die Post-hoc-Analyse erfasste Patienten mit verfügbaren MRTs zu Baseline und Woche 16 (n=325; 81 % Männer, im Mittel 41,5 Jahre) sowie Woche 52 (n=301). MRTs wurden mit dem SPARCC-Score für Erosionen, Backfill, Fettläsionen und Ankylose analysiert.

In Woche 16 nahmen Erosionen im Vergleich zu Placebo unter Ixekizumab Q2W (LSM –0,91 vs. 0,10; p<0,0001) und Q4W (–0,57; p=0,0086) signifikant ab; der Effekt von Adalimumab war ähnlich. Der Backfill nahm bis Woche 16 unter Ixekizumab Q2W im Vergleich zu Placebo signifikant zu (0,52 vs. 0,04; p=0,0042). In Woche 16 zeigten sich bei der Abnahme von Erosionen Unterschiede nach Geschlecht, HLA-B27-Status und dem Knochenmarködem (BME)-Score zu Baseline. In Woche 52 zeigten sich für Ixekizumab weitere Veränderungen bei Erosion und Backfill, die bei kontinuierlichem Ixekizumab Q2W am größten waren (im Mittel Erosion –1,50, Backfill 0,76). Eine Abnahme von Erosionen wurde auch bei Patienten beobachtet, die in Woche 16 von Adalimumab zu Ixekizumab wechselten. Beide bDMARDs zeigten frühzeitig positive Effekte auf strukturelle Läsionen.

Quelle: Lancet Rheumatol 2025; doi: 10.1016/S2665-9913(24)00312-6