Bei PsA-Patienten mit aktiver Enthesitis haben sich csDMARDs als unzureichend wirksam erwiesen, besser ist die Datenlage zu Apremilast. Jenseits der TNFα-Inhibitoren scheint die Enthesitis eine Domäne der IL-17A-Inhibition und auch des IL-12/23-Hemmers Ustekinumab zu sein. In ECLIPSA erhielten 47 PsA-Patienten (im Mittel 60 Jahre, Krankheitsdauer 2-3 Jahre, DAS28 ca. 4) mit aktiver Enthesitis (mittlerer SPARCC-Score =4) und Versagen auf Methotrexat (MTX; 25 mg/Woche über drei Monate) in einem 1:1-Design Ustekinumab oder TNFα-Inhibitoren in der üblichen Dosierung. Primärer Endpunkt war die komplette Remission der Enthesitis (SPARCC-Score =0) nach sechs Monaten, die auch mit andere klinischen Scores (MASES und LEI) analysiert wurde.
Mit 73,9 vs. 41,7 % zeigte sich im primären Endpunkt nach 24 Wochen eine signifikante Überlegenheit von Ustekinumab (p=0,018) gegenüber den eingesetzten Anti-TNF-Therapien (Adalimumab, Certolizumab, Etanercept, Infliximab), während bezüglich der Remission der Arthritis (SJC/TJC =0) kein relevanter Unterschied erkennbar war. Auch im MASES- und LEI-Score wurde eine Remission mit 82 bzw. 78 vs. 50 % häufiger erreicht. Einziger signifikanter Prädiktor einer völligen Resolution der Enthesitis war die Ustekinumab-Applikation (p=0,006). Zu einer weitgehenden oder kompletten Remission der Psoriasis (PASI90/100) kam es bei 86 vs. 29 % (p<0,001) bzw. 59 vs. 29 % (p=0,039) der Teilnehmer zugunsten von Ustekinumab. Eine vollständige Remission von Enthesitis, Arthritis und Psoriasis erreichten 18 vs. 8 % der Patienten. Letztlich sprechen die Ergebnisse, die es noch in größeren Studien zu bestätigen gilt, bei einer Enthesitis-getriebenen PsA eher für die Einleitung einer Anti-IL-12/23- als einer Anti-TNF-Therapie.
Quelle: Semin Arthritis Rheum 2018; doi: 10.1016/j.semarthrit.2018.05.011